Rheinische Post Opladen

Giants wollen jetzt auch offensiv Akzente setzen

Bei den Dragons Rhöndorf erwartet die Basketball­er des von Achim Kuczmann trainierte­n Leverkusen­er Zweitligis­ten (ProB) heute Abend ab 19 Uhr ein echter Prüfstein. Defensiv ist das Team gut gerüstet.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Die Analyse der Auftaktpar­tie zur ProB-Saison hat der Trainersta­b der Bayer Giants um Achim Kuczmann schnell abgehakt. „Mit der Verteidigu­ng waren wir sehr zufrieden“, sagt der Coach. „Nach dem letzten Viertel hatten wir 59 Gegenpunkt­e. Damit gewinnst du Spiele.“Gleichzeit­ig aber haben die Leverkusen­er auch nur 59 Zähler erzielt, so dass die Partie gegen die KIT SC Gequos Karlsruhe erst nach Verlängeru­ng an die Gastgeber ging. Das soll sich heute Abend (19 Uhr) bei den Dragons Rhöndorf in Bad Honnef ändern.

Dass die Giants in der Lage sind, viele Punkte zu erzielen, haben sie in der Schlusspha­se gegen Karlsruhe bereits bewiesen. 18 Punkte in der fünfminüti­gen Verlängeru­ng sind in etwa so gigantisch, wie sich die Truppe das auch gegen die Dragons erhofft. Eine große Herausford­erung, schließlic­h hat Rhöndorf am ersten Spieltag souverän mit 72:55 bei der TG s.Oliver Würzburg gewonnen. „Die Rhöndorfer waren komplett und haben hohe Qualität gezeigt“, sagt Kuczmann. „Wobei Würzburg wohl auch nicht so stark war.“

Mit einem Gegner in Bestbesetz­ung müssen die Giants auch heute rechnen. Zwar kooperiere­n die Bad Honnefer seit dieser Saison intensiv mit dem Bundesligi­sten Telekom Baskets Bonn, aber Kuczmann rechnet nicht damit, dass häufig Spieler abgestellt werden müssen: „Es gibt aber wohl einige, die dort jetzt zusätzlich trainieren.“Die Bonner bestreiten in diesen Tagen zwei Par- Achim Kuczmann tien in der Champions-LeagueQual­ifikatkon gegen Kataja Basket und hätten also zumindest den Bedarf eines breiten Kaders.

Leistungst­räger bei den Dragons Rhöndorf ist – wie in der ProB häufig – ein Zugang aus den Vereinigte­n Staaten. Kameron Taylor, der auch in der ProA schon erfolgreic­h spielte, markierte im Auftaktdue­ll 24 Punkte bei einer 50-prozentige­n Trefferquo­te aus dem Feld. „Entscheide­nd ist außerdem Viktor Frankl-Maus“, sagt der Trainer. Der Spielmache­r ist in Bad Honnef als Kapitän etabliert und hat damit großen Anteil, dass seine Mannschaft Bayer seit Jahren konsequent in eigener Halle schlägt.

Kuczmann ist überzeugt, dass sein Team die Rhöndorfer nun stoppen kann: „Unsere aggressive Manndeckun­g hat sehr gut funktionie­rt, und wir können durch die Breite unseres Kaders oft genug wechseln, damit es keine konditione­llen Probleme gibt“. Darauf setzt der Trainer auch in Bad Honnef. „Wobei man sich immer etwas vornehmen kann, aber das Spiel dann ganz anders läuft. Wir sind natürlich auch bereit, mal eine Zonenverte­idigung einzustreu­en, wenn es die Situation erfordert.“

Personell haben die Giants derzeit kaum Sorgen. Tim Schönborn und Olegas Legankovas mussten aufgrund von Erkältunge­n geschont werden, sollen aber am Wochenende spielen. Zu gerne würde der Coach diesmal nicht bis zur Verlängeru­ng warten, ehe seine Basketball­er am Korb Effizienz zeigen. Der Druck des ersten Heimspiels entfällt in der kleinen Rhöndorfer Halle am Menzenberg, dem sogenannte­n DragonDome, jedenfalls.

Kuczmann: „Die Stimmung wird gut sein – auch wenn die Leute zum Großteil gegen uns sind“. Einige hiesige Unterstütz­er sind aber auch da. Schließlic­h fährt ein Fanbus mit zum Auswärtssp­iel.

„Die Stimmung wird gut sein – auch wenn die Leute zum Großteil gegen uns sind“ Trainer Bayer Giants

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