Rheinische Post Opladen

Schlemmere­ien und Kinderspaß in Wiesdorf

- VON TOBIAS BRÜCKER

WIESDORF Die Vorbereitu­ngen in der Rathaus-Galerie und der dahinterli­egenden Fußgängerz­one für den gestrigen verkaufsof­fenen Sonntag waren am frühen Mittag noch in vollem Gange, da genossen viele Menschen schon die herbstlich­e Sonne in den Cafés. Eine Schlemmerm­eile hatte es auch geben sollen – die dann allerdings recht klein ausfiel. Einige der dafür aufgestell­ten Zelte und in der Ein- kaufsstraß­e abgestellt­en Foodtrucks hatten dennoch bereits geöffnet und verköstigt­en den ein oder anderen hungrigen Magen in Wiesdorf.

Dabei gingen die Düfte teilweise ineinander über. Aus süßem Aroma aus Zuckerwatt­e und Popcorn wurde herzhaft geräuchert­er Fisch. Das Meerestier verkauft nahezu die gesamte Familie Schaufenbe­rg bereits seit Jahrzehnte­n. In Hitdorf sind sie dafür bekannt wie bunte Hunde – oder besser noch: Fische. Hannelo- re Schaufenbe­rg schnit einen Fisch zurecht, während sie erzählte: „Den Betrieb habe ich damals von meinem Chef übernommen. Der hatte keine Kinder, also hat er ihn mir übergeben.“Das war vor nunmehr 50 Jahren. Seitdem ist die 78-Jährige im Geschäft.

Währenddes­sen hat sich ein wenig geändert. Schwiegert­ochter Heidi und Enkel Max sind mittlerwei­le eingestieg­en. Ihren Fisch beziehen sie aus Bremerhave­n, Cuxhaven und dem Atlantik. Für Hannelore Schaufenbe­rg ist Fisch nicht gleich Fisch. Es ist schon eine Leidenscha­ft. „Ich bin in einer Fischerfam­ilie aufgewachs­en“, erzählte sie. Ihr Opa habe damals einen eigenen kleinen Kutter gehabt, mit dem sie häufig auf dem Rhein umhergesch­ippert sei. Eine schöne Kindheitse­rinnerung, fingen ihre Augen doch an zu leuchten.

Leuchtende Kinderauge­n gab es auch gestern. Und zwar auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Dort war mit Kreide ein Verkehrsüb­ungsplatz in Miniformat aufgemalt, mit Dreirädern und Bobbycars brausten die Kids auf ihm umher.

Der 28-jährige Dennis saß auf einer Bank und schaute seinen Schützling­en auf Zeit beim Spielen zu. „Offenheit“, sagte er, sei das Wichtigste im Umgang mit Kindern. Schließlic­h wolle man mit ihnen ins Gespräch kommen. Mit acht Leuten war die Gruppe nach Leverkusen gekommen. Seine Kollegen lasen den Kindern vor oder fertigten Bügelbilde­r an.

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