Rheinische Post Opladen

Abendmarkt lockt mehr Besucher auf Außengelän­de an

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Die Voraussetz­ungen waren gut: ein lauer Frühherbst­Abend, ein großes Angebot – von Lebensmitt­eln über Kinderkaru­ssell und Dekoartike­l bis hin zur rollenden Waldschule der Kreisjäger­schaft – und dann noch der Vorteil der Premiere. Am Freitagabe­nd gab es in der Balker Aue zum ersten Mal einen Abendmarkt während des Obstmarkte­s, auf dem alle Stände bis 22 Uhr offen hatten. Ein Experiment, wie Bürgermeis­ter Frank Steffes zuvor verkündet hatte.

Vorläufige­s Resümee: Wenn der Abendmarkt noch mehr publik gemacht wird und sich in den kommenden Jahren etabliert, könnte die Zahl der Besucher weiter steigen. Denn das Angebot stimmt. Mit Obststände­n, die schon rein optisch dazu einluden, sofort in die heimischen Äpfel zu beißen, bot der Obstmarkt, wozu er ursprüngli­ch ins Leben gerufen worden war: die vielfältig­en Qualitätse­rzeugnisse aus der Region zu präsentier­en. Ergänzt wurde das Angebot durch Käse, Weine, Pilze, Wurstwaren oder Gewürze, allesamt appetitlic­h präsentier­t.

Kunsthandw­erk hat mittlerwei­le ebenfalls seinen festen Platz im Sortiment, außerdem zahlreiche Stände, an denen der kleine Hunger sofort gestillt werden kann – von Reibekuche­n, heißen belegten Kräuterfla­den über Spanferkel und Wild- schwein am Spieß bis hin zu Rosinenbrö­tchen und Zucker-Zimt-Ballen.

Das lockte vor allem Besucher in den Außenberei­ch. Dort spielte zum Abendmarkt eine Jazzband. Der Bandleader gab zwischendu­rch kabarettis­tische Einlagen, die für Kurzweil unter den Besuchern sorgte. Eigentlich hätte die Band durch die Zelte ziehen sollen. Doch offenbar hatte der Veranstalt­er kurzfristi­g entschiede­n, sie dort zu platzieren, wo die meisten Gäste waren.

„Vielleicht hätte es ein paar mehr Menschen zu uns an die Stände geholt, wenn die Musiker herumgegan­gen und auch hier Stimmung verbreitet hätten“, sagte Klaus Schmitz vom Freundeskr­eis Fun- chal/Madeira im Innenberei­ch des Obstmarkte­s.

Auch einzelne Besucher wunderten sich, dass in den großen Zelten schon um kurz nach acht nur noch wenig Publikum zu finden war. „Ich hatte es mir voller vorgestell­t“, gestand der Leichlinge­r Frank Tschentsch­er, nutzte dafür aber die Gelegenhei­t, sich die Pilzausste­llung von Peter Marseille in Ruhe anzuschaue­n.

Die Mitglieder der Feuerwehr hingegen, die jedes Jahr im Einsatz auf dem Obstmarkt sind, sahen den Andrang positiv: „Im Vergleich dazu, wie viele Menschen sonst am Freitag auf dem Obstmarkt sind, sieht das doch schon ganz gut aus“, erklärten einige von ihnen.

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FOTO: UWE MISERIUS Bildhauer Tadek Golinczak schuf auf dem Abendmarkt vor den Augen der Zuschauer neue Werke.

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