Wettrennen im und um den Unterbacher See
Beim ersten „SwimRun“gingen am Sonntag 120 Sportverrückte an den Start. Das Besondere: Man schwimmt und läuft in voller Montur.
Schwimmen mit Turnschuhen und laufen im Neoprenanzug – das passt eigentlich nicht zusammen. Anders ist das beim „SwimRun“(Schwimm-Lauf): Dort macht diese ungewöhnliche Kombination gerade den Reiz des Wettbewerbes aus. Gestern fand die erste Auflage dieses Rennens am Unterbacher See statt. Bei sonnigem HerbstWetter und einer (relativ) milden Wassertemperatur von 17,5 Grad gingen 120 Sportverrückte an den Start. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz – und können sich vorstellen, noch einmal nach Düsseldorf zurückzukehren.
„Beim SwimRun geht es sowohl um Spaß, aber auch um Ausdauer“, erklärt Swen Klußmeier, Organisa- tor des Wettlaufs. Schließlich müssen die Teilnehmer schon ordentlich Kondition haben, um in voller Montur die 1680 Meter lange Schwimmstrecke zu meistern und anschließend im vollgesogenen Anzug auch noch 12,5 Kilometer querfeldein durchs Grün zu laufen. „Bei uns gibt es keine Wechselzone, nasse Klamotten bleiben angezogen“, sagt Klußmeier. Auch die spätere Laufstrecke wird nicht präpariert, alles bleibt naturbelassen.
„Bei unserem Rennen in Essen hatten die Starter somit auch einige Höhenmeter zu absolvieren. Das war durchaus anstrengend“, sagt Klußmeier. Ganz so anspruchsvoll war die Düsseldorfer Strecke zwar nicht – für Sportmuffel wäre allerdings auch dieses Rennen ganz si- Swen Klußmeier cher nichts gewesen, vielmehr gingen vor allem erfahrene Läufer und Triathleten an den Start. Viele von ihnen waren auch schon bei den ersten beiden Schwimm-Rennen in Norderstedt und Essen am Start.
Und so war es kaum verwunderlich, dass beim Düsseldorfer Rennen auch zwei Wiederholungstäter den Sieg holten: Timo Schaffeld und Arnd Bader, die auch schon in Essen siegten, schafften es bei den Herren am Unterbacher See wieder auf die ersten beiden Plätze. Etwas mehr als eine Stunde und zwanzig Minuten benötigten sie für die Strecke.
Bei den Damen gewann Saskia Käs, Zweite wurde Dunja Voos. Au- ßerdem gab es eine Mixed- und eine Teamwertung. „Das ist das Schöne am SwimRun: Männer treten gegen Frauen an und bei den Zweiergruppen steht der Teamgedanke im Vordergrund.“Denn wer zu zweit an den Start geht, ist durch ein Seil miteinander verbunden, „der Stärkere kann so zum Beispiel beim Schwimmen den Schwächeren unterstützen“, sagt Klußmeier.
Mit seinem Kollegen Florian Skiba hat er den außergewöhnlichen Wettlauf am Unterbacher See in diesem Jahr ins Leben gerufen. Seinen Ursprung hat der SwimRun in Schweden, wo die beiden selbst schon an einem solchen Rennen teilgenommen haben und anschließend auf die Idee kamen, den Trend nach Deutschland zu holen. Mit dem Verlauf des Rennens und der Resonanz in Düsseldorf sind die Veranstalter zufrieden. Einer Neuauflage im kommenden Jahr steht also nichts im Wege.
„Beim SwimRun geht es sowohl um Spaß, aber auch um Ausdauer“ Organisator