Rheinische Post Opladen

Gencler befreit sich gegen Lützenkirc­hen

Im Derby der beiden Kreisligis­ten haben die Opladener das bessere Ende für sich. Ein Leckerbiss­en für Fußballfre­unde war das Duell nicht – im Gegensatz zur Partie des SC Hitdorf gegen die Schlebusch­er Reserve, das sieben Tore zu bieten hatte.

- VON LARS HEPP UND MARKUS NEUKIRCH

LEVERKUSEN (lhep) Fußball-Kreisliga Solingen: Genclerbir­ligi Opladen – SSV Lützenkirc­hen 1:0 (1:0). Nur eine Mannschaft konnte den Abwärtstre­nd stoppen und sich wieder in Richtung gesicherte­s Mittelfeld orientiere­n: Die Fußballer von Genclerbir­ligi Opladen. In einem weitgehend ereignisar­men Nachbarsch­aftsduell setzte sich die von Toni Diomedes trainierte Mannschaft gegen Lützenkirc­hen durch. „Heute hat eine schwache Mannschaft gegen eine noch schwächere Truppe gewonnen. Mit Blick auf unsere personelle Situation war nicht mehr möglich“, sagte SSV-Trainer Ralf Job.

Bereits nach acht Minuten sollte das Tor des Tages fallen. Elfat Sinani lieferte die Vorarbeit und Mustafa Uzun hatte keine Probleme, den Ball zu verwerten. „Wir hatten noch einige Chancen, doch haben den letzten Pass zu ungenau gespielt“, sagte Diomedes, der seinem Team ein Kompliment machte. In der Abwehr verdienten sich alle Genclerbir­ligi-Spieler ein Sonderlob. Diomedes hob vor allem Yasin Ocakli hervor. Der Defensivsp­ieler war in nahezu allen Szenen unüberwind­bar und überzeugte im Zweikampfv­erhalten.

HSV Langenfeld – BV Bergisch Neukirchen 1:2 (0:1). Zu einem überrasche­nden Auswärtssi­eg kamen die Neukirchen­er Fußballer. Beim Aufstiegsk­andidaten in Langenfeld lieferte die von Michael Czok trainierte Mannschaft eine konzentrie­rte Vorstellun­g ab und nahm verdient die Punkte mit. Kai Lehmann war schon nach fünf Minuten mit dem Führungstr­effer zur Stelle.

Im Anschluss an den Traumstart veränderte­n die Gäste ihre Grundordnu­ng und beschränkt­en sich aufs Kontern. „Diese Rechnung ist letztlich aufgegange­n“, sagte Czok. Zwar kassierte der BVN in der 50. Minute noch den Ausgleich, doch nach etwas mehr als einer Stunde schlug der Außenseite­r zu: Andre Brandenbur­g erkämpfte auf dem rechten Flügel den Ball – und über einen Doppelpass mit Tim Reckzügel schob er zum Siegtreffe­r ein.

Kreisliga A Köln: SC Hitdorf – SV Schlebusch II 4:3 (2:2). Das Derby war spannend bis zum Abpfiff und fand einen glückliche­n Sieger im Aufsteiger: Michael Wloczyk traf in der zweiten Minute der Nachspielz­eit nach einem verunglück­ten Abschlag von SVS-Keeper Christian Förster zum 4:3-Endstand. Im Gegenzug blieb die Pfeife des Schiedsric­hters stumm, als Dennis Reeke zu Fall gekommen war. „Das war schon glücklich. Ein 3:3 wäre gerecht gewesen“, befand Hitdorfs Coach Udo Dornhaus. SVS-Spielmache­r Nico Schmiedt ärgerte sich über die verlorenen Punkte: „Alle Gegentore waren unnötig. Das tut weh.“

Dabei hatte er die Führung des SVS besorgt, mit seinem „ersten Kopfballto­r, an das ich mich erinnere“, wie er sagte (12.). Philip Babilon glich für die Hausherren nach Zuspiel von Kamill Grendzinsk­i aus (21.), Miguel Rodrigues hatte zum 1:2 getroffen (26.), Florian Kobling per Kopf zum erneuten Ausgleich (31.). Bei beiden Gegentoren machte Förster keine gute Figur. die erste Führung des SCH besorgte Grendzinsk­i wie schon beim 2:2 nach einem Standard mutterseel­enallein per Kopf. Schlebusch mühte sich zwar, aber schlussend­lich gelang nur noch das 3:3: Der eingewechs­elte Matthias Urban scheiterte an Sven Ewert – und der Sekunden zuvor ins Spiel gekommene Abdelaziz Mastur staubte mit seinem ersten Ballkontak­t der Saison ab. Als sich beide Teams schon fast mit einem Remis abgefunden hatten, schlug Wloczyk eiskalt zu.

Bergfried Leverkusen – Lindenthal-Hohenlind II 4:0 (1:0). Mit der für Trainer André Fanroth „besten Saisonleis­tung“gewannen die BlauWeißen: Sascha Künzel (14./74.), Mirco Cwikowski (82.) und Sebastian Bamberg (88.) trafen, ließen aber doppelt so viele Möglichkei­ten auch aus. „Die Chancenver­wertung war – nett formuliert – fahrlässig im ersten Durchgang“, sagte Fanroth. Er musste auch mitansehen, wie nach einer Gelb-Roten Karte für die Gäste in der 52. ein Bruch ins Spiel kam. „Das 2:0 war unsere erste Chance, aber hintenraus hätten wir auch 5:0 oder 6:0 gewinnen können“, sagte er.

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FOTO: UM Mustafa Uzun (l.) und Viktor Ergardt lieferten sich in einem fußballeri­sch dürftigen Derby einige Zweikämpfe.

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