Rheinische Post Opladen

180 Fernbusse täglich – trotz Baustelle

Zurzeit wird am Busbahnhof eine Fernwärmel­eitung verlegt. Fernbusse fahren Leverkusen in unveränder­ter Zahl an.

- VON SUSANNE GENATH

WIESDORF Die Stadt ist mit dem Umbau des Busbahnhof­s in Wiesdorf zufrieden. „Es läuft alles nach Plan“, berichtet Stadtsprec­herin Julia Trick. Zurzeit seien die Arbeiter damit beschäftig­t, eine Fernwärmel­eitung im Bereich des Busbahnhof­s an eine andere Stelle zu verlegen. Die Probleme mit der Ersatzhalt­estelle „Doktorsbur­g“an der Rathenaust­raße seien ebenfalls beseitigt. Die Bushalte in beide Richtungen seien nun mit Licht ausgestatt­et. Bis zum Sommer standen die Fahrgäste Richtung Manfort abends im Dunkeln, weil an der Haltestell­e kein Stromkabel lag.

Seit Mai laufen die Arbeiten für den neuen zentralen Busbahnhof in Leverkusen-Mitte. Sie sollen rund 1,5 Jahre dauern. Auslöser ist vor allem der neue Rhein-Ruhr-Express (RRX). Dadurch ist der Bau eines zusätzlich­en S-Bahngleise­s durch die Deutsche Bahn AG notwendig. Darüber hinaus war der bisherige Bahnhof, der aus den 70er Jahren stammt, in einem schlechten Zustand und nicht barrierefr­ei.

Während viele Fahrgäste angesichts der großen Baustelle immer noch nicht auf Anhieb zum richtigen Bus gelangen – Ersatzhalt­estellen befinden sich außer an der Rathenaust­raße auch an Wöhlerstra­ße/Rathaus-Galerie –, beeinträch­ti- gen die Arbeiten den Fernbusbet­rieb des Unternehme­ns Flixbus nicht. „Die Stadt hat uns eine Ersatzhalt­estelle zur Verfügung ge- Susanne Hintermayr stellt“, berichtet Flixbusspr­echerin Susanne Hintermayr. „Mit dieser Lösung sind wir sehr zufrieden.“Man habe bislang den Linienverk­ehr aus Leverkusen ohne Änderungen aufrechter­halten können.

„Derzeit gibt es je nach Wochentag täglich rund 180 Flixbus-Ankünfte und Abfahrten am Halt in Leverkusen“, berichtet Hintermayr. Von der Chemiestad­t aus würden mehr als 120 Direktziel­e in Deutschlan­d und Europa angefahren. Auch der Stadt sind keine Beschwerde­n von Fernreisen­den bekannt. „Die Haltestell­e muss bald etwas weiter Richtung Post verlegt werden“, kündigt Julia Trick an. Das bedeute jedoch keine große Umstellung.

Rund 7,8 Millionen Euro kostet der Umbau des Busbahnhof­s, für den die Stadt Zuschüsse aus verschiede­nen Fördertöpf­en erhält. Seit Ende August ist der neue Kreisverke­hr an der Rathenaust­raße fer- tig. Die Brücke über die Heinrichvo­n-Stephan-Straße wurde abgebroche­n. Länger als geplant dauerte laut Stadt der Abbruch der alten Bus-Wartehäusc­hen. Sie waren mit Asbest belastet und mussten aufwendig entsorgt werden.

Der neue Busbahnhof soll sicherer und übersichtl­icher werden und besser mit der Bahn verknüpft sein. Der Zugang zu den Bussen wird künftig barrierefr­ei sein und ein taktiles Leitsystem für sehbehinde­rte Menschen haben. Ein 2300 Quadratmet­er großes, halbdurchs­ichtiges Dach aus PVC soll die Fläche des Mittelbuss­teigs überspanne­n. Diese erste Bauphase soll Ende 2018 abgeschlos­sen sein.

„Die Stadt hat uns eine Ersatzhalt­estelle zur Verfügung gestellt“ Flixbus-Sprecherin

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FOTO: RALPH MATZERATH Der Busbahnhof in Leverkusen-Mitte wird komplett umgebaut. Die Brücke über die Heinrich-von-Stephan-Straße ist bereits abgerissen.

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