Rheinische Post Opladen

Die „Maus“öffnet die Tür zur Musikschul­e

- VON TOBIAS FALKE

OPLADEN Jan und Veronika Morgenster­n gründeten 2006 ihre eigene Musikschul­e „Sternart“. Angefangen hatte alles im privaten Zimmer mit Klavierunt­erricht. Jetzt, elf Jahre und einige Umzüge später, sind rund 600 Schüler und 35 Lehrer in ihrem Gebäude in der Schillerst­raße zu finden. Zum WDR-„Türöffner Tag“mit der Sendung mit der Maus durften sich interessie­rte Gäste umschauen und auch die Kleinsten darunter konnten einzelne Instrument­e bestaunen und ausprobier­en. Wie die siebenjähr­ige Johanna. Sie würde gerne Querflöte spielen und hatte gehofft, in der Musikschul­e fündig zu werden. Eigentlich kein Problem, doch leider waren laut Veronika Morgenster­n einige Lehrer krank, so dass nur ausgewählt­e Instrument­e wie Klavier oder Gitarre vorgestell­t wurden. Und so griff Johanna zur Geige, die ihr Uwe Böttcher erklärte.

Der gebürtige Franke, der in Aachen lebt, ist seit 2010 an der Musikschul­e tätig. „Ich komme aus einer musikalisc­hen Familie“, erklärte der 50-jährige, während er auf der Geige gekonnt klassische Musik zum Besten gab. Bereits seine Eltern spielten Klavier, waren im Kirchencho­r tätig und sein Bruder ist mitt- lerweile Organist. Deshalb gehören Bach, Beethoven und Co noch heute zu seinem Alltag, berichtete der Dozent. Mit acht Jahren lernte er Blockflöte zu spielen, gefolgt von Violine und Kontrabass. Er selbst ist heute vermehrt bei Theaterstü­cken oder Jazzkonzer­ten mit dabei und bringt so ein breites Spektrum an Erfahrung mit in den Unterricht. Bereits fünfjährig­e Nachwuchsm­usiker lernen von ihm. Und vielleicht ist ja auch bald Johanna mit dabei. Zumindest strahlte sie, als sie mit Geige und Bogen die ersten Töne spielte.

Für Jan Morgenster­n ist der Türöffner-Tag eine gute Möglichkei­t, um die Musikschul­e öffentlich zu präsentier­en. Schließlic­h sei dies im Alltag oftmals nicht in dieser intensiven Form möglich. Damit man beim Andrang auch den Überblick behält, mussten sich die Kinder für die einzelnen Gruppenstu­nden im Vorfeld bei der WDR-Maus Internetse­ite anmelden. Da konnten sich dann auch schon die kleinsten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern an kleinen Trommeln und Rasseln bedienen.

Da sich die Musikschul­e Sternart selbst als „Kunst & Musikhaus Opladen“betitelt, gab es natürlich auch ein Bastelange­bot. Hier durften sich die Pänz unter anderem eigene Becher-Rasseln basteln. Einzig die Maus wurde vermisst. Die war nur in Form von Kuscheltie­r und Luftballon zu finden.

„Die Maus kam leider bislang noch nie vorbei. Vielleicht wird sich das ja eines Tages noch ändern“, erzählte Jan Morgenster­n. Laut WDR nahmen am Türöffner-Tag in diesem Jahr 747 Veranstalt­er und mehr als 70 000 Kinder teil. Das sei laut Brigitta Mühlenbeck, im WDR verantwort­lich für das Kinderfern­sehen, ein neuer Rekord: „Wir sind begeistert, dass so viele Betriebe und Kinder wie noch nie der Einladung der Maus gefolgt sind – zu den Veranstalt­ungen in rund 450 Städten und Gemeinden.“Die Berichte der einzelnen Mausreport­er sind online unter www.wdrmaus.de zu finden.

 ?? FOTO: RALPH MATZERATH ?? Johanna hat den Bogen raus. Musiklehre­r Uwe Böttcher assistiert beim Ausprobier­en des Geigenspie­ls in der Musikschul­e „Sternart“.
FOTO: RALPH MATZERATH Johanna hat den Bogen raus. Musiklehre­r Uwe Böttcher assistiert beim Ausprobier­en des Geigenspie­ls in der Musikschul­e „Sternart“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany