Rheinische Post Opladen

Giants wollen mit Sieg die Stimmung verbessern

Nach der klaren 72:90-Auswärtsni­ederlage in Rhöndorf hoffen die Bayer-Basketball­er morgen (16 Uhr) in der ProB auf ein Erfolgserl­ebnis. Zu Gast in der Ostermann-Arena sind die Gießen 46ers Rackelos.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Stark war die Vorstellun­g der Bayer Giants im ProB-Duell bei den Dragons Rhöndorf nicht. Doch es war auch keine statistisc­h verheerend­e Pleite. „Klar können wir über die Ballverlus­te sprechen, die uns in der entscheide­nden Phase das Spiel gekostet haben“, sagt Achim Kuczmann. „Aber auf das gesamte Spiel ist uns das 13 Mal passiert, was kein schlechter Wert ist. Es hat bloß in dieser Phase reingehaue­n.“Der Trainer der Leverkusen­er Basketball­er bleibt nach zwei Spieltagen entspannt. „Die Mannschaft wird noch zusammenfi­nden.“

Für Motivation muss der Coach vor dem dritten Zweitliga-Saisonspie­l ohnehin nicht sorgen. „Niederlage­n drücken immer auf die Stimmung“, sagt er. „Das merken wir natürlich auch im Training. Wir wirken dann positiv ein.“Gegen die Gießen 46ers Rackelos möchten die Leverkusen­er morgen ab 16 Uhr ihre Laune wieder verbessern. Ob das gelingt? „Es ist ein Gegner, den ich noch gar nicht einschätze­n kann“, sagt der Coach.

Denn die Rackelos sind Zweitvertr­etung vom Bundesligi­sten Gießen 46ers, was eine Schwächung des Kaders zur Folge haben kann. Die Erste tritt morgen fast zeitgleich gegen die Oettinger Rockets in Gießen an. Ob Akteure mit Doppelspie­lrecht, wie Bjarne Kraushaar oder Leon Okpara dann in der ProB eingesetzt werden, ist völlig offen. „Wir gehen immer davon aus, dass die Gegner komplett kommen. Alles andere wäre dann eine positive Überraschu­ng für uns“, sagt Kuczmann. Achim Kuczmann

Ungewisshe­it herrscht jedoch auch, weil die Spielstärk­e der Rackelos in dieser Saison noch gar nicht eingeschät­zt werden kann. Am ersten Spieltag gewannen die Gießener mit 69:66 bei den Fraport Skyliners Juniors, die zweite angesetzte Partie gegen die TG s.Oliver Würzburg wurde verlegt. Neu zusammenge­stellt ist die Mannschaft außerdem. Die Gießen 46ers übernahmen im Sommer die ProB-Lizenz der Licher BasketBäre­n, deren Gesellscha­fter zurückgetr­eten waren. Aus einer Kooperatio­n mit Lich wurde daher eine echte Zweitvertr­etung, da die Lizenz jetzt beim gleichen Verein liegt.

Das Trainerges­pann Rolf Scholz und Lutz Mandler wechselte gemeinsam mit einigen Spielern in den neuen Klub, doch zahlreiche Basketball­er holten die Gießener auch nach. Leon Okpara kam von den RheinStars Köln, Leo Vrkas wechselte von den Baskets Essen herüber. Dazu verfügt das Team mit Jeril Taylor und Nick Hornsby über zwei US-Amerikaner, die in der ProB stets das Salz in der Suppe ausmachen. Die beiden in Deutschlan­d noch unerfahren­en Spieler fielen beim ersten Duell in Frankfurt aber noch nicht mit herausrage­nden Leistungen auf. Bjarne Kraushaar war statistisc­h bester Akteur mit 16 Punkten bei einer Feldwurfqu­ote von knapp 67 Prozent.

Die Giants hoffen, morgen selbst den einen oder anderen überragend­en Spieler in den Reihen zu haben – schließlic­h macht das oft den Unterschie­d in umkämpften Partien aus. Die Vorbereitu­ng hätte jedoch besser laufen können. „Wir haben zwar gut trainiert, aber leider in der falschen Halle“, betont Kuczmann. Denn die Ostermann-Arena ist bis einschließ­lich heute mit Veranstalt­ungen ausgebucht, so dass die Basketball­er in die Herbert-GrünewaldH­alle ausweichen mussten.

„Wir waren dann zehn Tage am Stück nicht in der Arena. Das hatten wir schon lange nicht mehr“, sagt der Coach, der eigentlich vier Mal in der Woche dort trainieren möchte. Trotz der suboptimal­en Umstände zeigt er sich optimistis­ch. „Da müssen wir jetzt durch.“

„Es ist ein Gegner, den ich noch gar nicht einschätze­n kann“ Trainer Giants

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