Rheinische Post Opladen

Kugelstoße­r Schmitt beendet mit 29 Jahren seine Karriere

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LEVERKUSEN (sb) Für Kugelstoße­r Thomas Schmitt ist vorzeitig Schluss: Der Athlet des TSV Bayer 04 bestreitet heute seinen letzten Wettkampf. „Mein Job als Lehrer lässt mir nicht genügend Zeit, um den benötigten Trainingsu­mfang weiter fortführen zu können“, begründet der 29-Jährige sein Karriereen­de. Hinzu kämen Motivation­sprobleme.

Bei einem Provinz-Sportfest 2015 in Übach-Palenberg bei Aachen hatte Schmitt seine Kugelstoß-Bestleistu­ng von 19,07 auf 21,35 Meter geschraubt. Damit lag er plötzlich auf Rang zwei der Weltrangli­ste. In der „ewigen“deutschen Bestenlist­e schoss der Drehstoß-Techniker auf Platz acht vor und stand dadurch etwa auf einer Stufe mit Ex-Europameis­ter Ralf Bartels (SC Neubranden­burg), der 2009 bei seinem besten Versuch 21,37 Meter schaffte. Seither kam der damals für das LT DSHS Köln startende und anschließe­nd zum TSV Bayer 04 gewechselt­e Hüne aus Kerpen-Buir allerdings nie mehr an diese Leistung heran.

An der Stätte seines größten Erfolgs steigt er heute nun auch das letzte Mal in den Ring. Neben seiner berufliche­n Belastung nennt der Mathematik- und Physiklehr­er einen weiteren Grund für den Rücktritt – fehlende Motivation. Schmitt: „Die Frage, für wen mache ich das alles, konnte ich nicht mehr mit ,Für mich’ beantworte­n.“Die Zeit im Kugelstoßr­ing sei zweifelsoh­ne schön gewesen, aber: „Es war nicht immer einfach und in letzter Zeit war es sogar sehr schwer, weil die Lockerheit gefehlt hat.“

Nur ein internatio­naler Start für Deutschlan­d habe in seiner Karriere gefehlt, betont Schmitt, der 17 Jahre Leistungss­port betrieb.

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