Rheinische Post Opladen

Bayer-Fans wollen bessere Kommunikat­ion

Der neu gewählte elfköpfige Fanbeirat soll die Belange der Anhänger gezielter an die Vereinsver­treter herantrage­n.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERSUSEN Es ist nun rund zwei Wochen her, dass die Fans von Bayer 04 einen neuen Fanbeirat wählten. Das aus Fans bestehende, elfköpfige Gremium soll die Belange der Anhänger an die Vereinsver­treter herantrage­n und mit ihnen verhandeln. Freitagabe­nd fand das erste öffentlich­e Treffen in den Räumen des Fanprojekt­s statt.

Rund zwei Drittel des Rats hatten sich dafür Zeit nehmen können, um den anwesenden Fans erste Strukturen, die nächsten Schritte sowie bereits einen Erfolg näher zu bringen. So hatte es zum Unmut vieler Fans in der jüngeren Vergangenh­eit einige Probleme mit dem Sicherheit­sdienst beim Einlass in den Stehplatzb­ereich im Norden der BayArena gegeben.

Auf den Stehplätze­n herrscht freie Platzwahl. Weil aber im Europapoka­l keine Stehplätze erlaubt sind, ist auf jeder Dauerkarte auch ein Block und Sitzplatz notiert. Irrtümlich hatten so viele Ordner auch bei Spielen in der Bundesliga auf die auf der Karte verzeichne­ten Eingänge verwiesen – Diskussion­en meist zwecklos. Damit dies nicht nochmal passiert, sind wohl ab dem kommenden Heimspiel gegen Wolfsburg (Sonntag, 15.30 Uhr) feste Schilder in der Arena angebracht. Sie weisen auf die freie Platzwahl hin. Insgesamt erhoffen sich die Fans, in Zukunft deutlich besser eingebunde­n zu werden – zum Beispiel bei der Bestellung des Kartenkont­ingents für Auswärtssp­iele.

Das Ticketing solle sich daher vor der Bestellung auf jeden Fall eine Einschätzu­ng durch den Kurvenrat einholen.

Ab und an hatte der Verein demnach auch zu wenig Tickets geordert. Waren diese vergriffen, haperte es fortan an der Kommunikat­ion: _Vielen Fans wurde das Spiel als „ausverkauf­t“gemeldet, wurde kritisiert.

Eine verbessert­e Kommunikat­ion ist eines der großen Anliegen des Rats. Im besten Fall seien Kontakte direkt in die Fachbereic­he von Vorteil. Ein bis zwei Redner werde es definitv nicht geben. Es sei nicht angedacht, Sprechmand­ate zu vergeben. Denn: Bei elf Mitglieder­n ist es dem Beirat möglich, zu jedem Thema jeweilige Fachleute zu benennen, die mit den Verantwort­lichen in Kontakt treten.

Die jetzige Wahl gilt wohl für zwei Jahre, danach stehen Neuwahlen an. Bei zu großer Passivität reicht eine Zweidritte­lmehrheit, um ein Mitglied ausscheide­n zu lassen. Die Treffen des Beirats sind im Normalfall auf einmal pro Monat festgelegt. Interne und öffentlich­e Treffen werden sich dabei gleichbere­chtigt abwechseln.

Das erste Zusammenko­mmen mit Vertretern von Bayer 04 ist für den 20. Oktober geplant. Mit am Tisch sollen dann auch die Fanbetreuu­ng sowie das Fanprojekt sitzen. Denn es wird das erste derartig große Treffen seit circa zwei Jahren sein.

Die bereits exisitiere­nde Homepage wird alsbald übernommen, Seiten auf den bekannten sozialen Netzwerken sind ebenfalls in Arbeit, heißt es.

Dort sollen möglichst transparen­t alle weiteren Schritte dargestell­t werden. Es gilt auf jeden Fall allgemein: Jeder kann die Mitglieder ansprechen – zum Beispiel am „Eck“vor Heimspiele­n.

Denn der Beirat lebt vom Input der Fans.

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FOTO: UWE MISERIUS Der Fanbeirat Bayer 04 Leverkusen hier bei der Vorstellun­g im Fanprojekt Leverkusen. Links im Bild: Bayer 04-Fanbeauftr­agter Stefan Thomé .

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