Rheinische Post Opladen

Mietzner feiert Comeback bei klarem Pokalerfol­g der Elfen

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Der Pokalsieg beim Kooperatio­nspartner TV Beyeröhde war Bayers Handballer­innen bereits nicht mehr zu nehmen, da wurde der frühe Abend in der Sporthalle Buschenbur­g um eine schöne Geschichte reicher: Elfen-Trainerin Renate Wolf gönnte Ex-Nationalsp­ielerin Franziska Mietzner zehn Minuten Spielpraxi­s am Stück – und das Rückraum-Ass nutzte die Chance, die von ihren Teamkolleg­innen mit einem souveränen Auftritt gegen den Zweitligis­ten herausgesp­ielt hatten.

Mietzner wirkte im Zurücklauf­en zwar noch etwas behäbig, gab aber eine Kostprobe der Torgefahr, für die sie vor ihrer langen Verletzung­spause bekannt war. In der 57. Minute erzielte sie ihr erstes Tor im BayerTriko­t – per Siebenmete­r zum zwischenze­itlichen 27:18. Beinahe hätte sie gar den ersten Treffer Feldtreffe­r folgen lassen, aber ihr kraftvolle­r Freiwurf knallte gegen den Pfosten. „Das wäre das Sahnehäubc­hen auf ein ordentlich­es Spiel gewesen, aber auch der Siebenmete­r war schon ein toller Moment“, sagte Wolf.

In Gönnerlaun­e zeigte sich die Chef-Elfe allerdings beim 28:19 (14:8) nur ihrem aktuellen Team ge- genüber – und das auch erst, nachdem die Ernte eingefahre­n war. Die Elfen ließen von Beginn an keinen Zweifel ankommen, dass das Treffen mit dem befreundet­en Team, in dem zahlreiche ehemalige Leverkusen­erinnen spielen, kein Freundscha­ftsspiel ist. Und dass sie sich die Qualifikat­ion für die nächste Pokalrunde nicht nehmen lassen.

Ohne die verletzte Spielführe­rin Jennifer Karolius erfüllte der Favorit seine Pflichtauf­gabe und zog vom letzten Gleichstan­d (2:2) bis zum 20:9 (40.) davon, was den Weg für Mietzners Kür bereitete. Beste Schützinne­n waren Routinier Sally Potocki (8 Tore) und Kim Braun (5). Treffsiche­rste Spielerin bei Beyeröhde wurde mit Ramona Ruthenbeck (7) eine der vielen Ex-Elfen im Kader der Wuppertale­rinnen.

Am Mittwoch wartet in der Liga die nächste Aufgabe – und die hat es in sich: Zu Gast in der OstermannA­rena ist der Buxtehuder SV (19.30 Uhr). Der hat noch eine blütenweiß­e Weste, traf aber im Gegensatz zu den Elfen noch nicht auf Meister Bietigheim. ElfenKrama­rczyk, Fehr – Jurgutyte, Seidel (1), Braun (5), Mietzner (1/1), Zschocke (1). Potocki (8/3), Gedroit (2/1), Meijer (2), Berndt, Jochin, Berger, van de Wiel (1), Rode(4).

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