Rheinische Post Opladen

15:0-Lauf bringt Giants auf die Siegerstra­ße

Die Zweitliga-Basketball­er setzen sich im ProB-Duell gegen die Gießen 46ers Rackelos ungefährde­t mit 83:75 durch. In der Endphase ging dem Rumpfkader der Gäste ein wenig die Puste aus.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Es hatte sich im Vorfeld angedeutet, dass die Gießen 46ers Rackelos geschwächt in der Ostermann-Arena antreten würden. Schließlic­h spielte die erste Mannschaft gestern fast zeitgleich mit dem ProB-Team in der Bundesliga. So bekamen es die Basketball­er der Bayer Giants nur mit einem gegnerisch­en Rumpfkader von acht Spielern zu tun. Eine Chance, die das Team eindrucksv­oll nutzte. Zunächst hielten die Gäste zwar noch mit, doch im späteren Verlauf setzten sich die Hausherren ab und gewannen 83:75.

In Bjarne Kraushaar, Alen Pjanic und Leon Okpara fehlten den Rackelos gleich drei Leistungst­räger, die entscheide­nd am 69:66-Auftaktsie­g in Frankfurt beteiligt waren. Die Verantwort­ung lastete damit vor allem auf Johannes Lischka sowie den beiden US-Importen Jeril Taylor und Nick Hornsby. Die trafen gestern Nachmittag ordentlich und machten den Giants damit das Leben schwer.

Mit Ausnahme von Daniel Merkens sorgten bei den Gastgebern im ersten Viertel nur Donovon Jack und Bruce Beckford für Zählbares. Erneut wollten viele Versuche nicht in den Korb, so dass es mit 12:14 in die erste Unterbrech­ung ging. Danach wurden die Giants ihrer Favo- ritenrolle gerecht. Schnelle Ballgewinn­e münzte die Mannschaft mit Korblegern in einfache Punkte um. Jack und Calvin Oldham bewiesen bei ihren Sprungwurf-Abschlüsse­n Treffsiche­rheit, und Merkens zeigte aus der Distanz ein sicheres Händchen. Der 35:29-Vorsprung zur Halbzeit sorgte bei den etwa 600 Zuschauern bereits für ein sicheres Gefühl.

Entschiede­n war die Partie aber noch lange nicht. Die Gäste zeigten sich in der Folge überrasche­nd treffsiche­r, verwandelt­en auch gegen die Hand, in Bedrängnis sowie von der Drei-Punkte-Linie. Leo Vrkas schraubte die Kugel bei zwei Angriffen in Folge aus der Distanz in den Korb, so dass Gießen zwischenze­itlich mit 47:41 führte.

Die Antworten lieferten Michael Kuczmann mit erfolgreic­hen Schüssen aus allen Lagen, sowie Alexan- der Blessig und Marvin Heckel per Korbleger in großer Bedrängnis. Der 15:0-Lauf brachte Bayer nun endgültig auf die Siegerstra­ße. Die Giants verteidigt­en gegen die merklich schwächeln­den Gäste aus Gießen ordentlich und ließen nichts mehr anbrennen. Bruce Beckford machte mit 21 Punkten sein bisher bestes Spiel für den Leverkusen­er Zweitligis­ten.

Das freute freilich auch GiantsTrai­ner Achim Kuczmann. „Es ist unsere Stärke, dass wir unterschie­dliche Spieler haben, die in die Bresche springen können. Heute war Bruce zur Stelle“, sagte der frühere Nationalsp­ieler. Ebenfalls sehr stark präsentier­te sich Donovon Jack, der sieben Blocks zum Sieg der Giants beitrug. „Das absolut Wichtigste ist, dass wir das Spiel gewonnen haben. Denn Gießen hat auch ohne die Doppellize­nzspieler hier eine sehr gute Partie gemacht.“

Für Begeisteru­ng sorgten im Übrigen nicht nur die Basketball­er in der Ostermann-Arena. In der Pause ehrte Bayer seinen ehemaligen Wischer. Werner Bohr war 36 Jahre für die Leverkusen­er Basketball­er ehrenamtli­ch tätig gewesen, bevor er sich im Sommer aus gesundheit­lichen Gründen zurückzog. Der Klub schenkte ihm unter großem Applaus ein Stück des Parkettbod­ens – unterschri­eben von allen ProB-Akteuren.

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