Rheinische Post Opladen

FFC Frankfurt eine Nummer zu groß für Bayers Frauen

Die Sensation blieb aus: Das Team von Verena Hagedorn kam gegen den Erstligist­en vom Main unter die Räder – 0:6.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Der DFB-Pokal der Frauen findet ab sofort ohne Leverkusen­er Beteiligun­g statt. Die Fußballeri­nnen von Bayer 04 verpassten die erhoffte Überraschu­ng deutlich und können sich nach dem 0:6 (0:2) gegen den Erstligist­en 1. FFC Frankfurt nun ganz auf die Saison in der 2. Bundesliga und ihre Mission konzentrie­ren: den Wiederaufs­tieg.

Auch wenn es letztlich deutlich wurde, immerhin mehr als eine halbe Stunde konnte der krasse Außenseite­r den Favoriten ärgern. Doch dann wurde es noch vor der Pause grausam für das Team von Trainerin Verena Hagedorn. Erst musste die Ex-Nationalsp­ielerin Henrike Sahlmann auswechsel­n (36.). Die routiniert­e Spielerin aus der Schaltzent­rale im zentralen defensiven Mit- telfeld brach sich den Außenknöch­el – die nächste schwere Verletzung nach den Kreuzbandr­issen von Pauline Wimmer und Gianna Rackow. „Das ist richtig bitter. Zur Zeit haben wir eine echte Pechsträhn­e“, sagte Hagedorn.

Nur kurz nach der schweren Verletzung musste Keeperin Hanna de Haan erstmals den Ball aus dem Netz holen. Dem 0:1 durch Sophie Schmidt (39.) ließ Jackie Grönen in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte das zweite Frankfurte­r Tor folgen (45.+3). „Diese Rückschläg­e vor der Pause haben uns das Genick gebrochen“, analysiert­e die Trainerin.

Nach dem Seitenwech­sel wurde das Ergebnis durch die Doppelpack­s von Kumi Yokoyama (54./61.) und Lily Agg (85./90.) deutlich. „Das müssen wir jetzt schnell abhaken und alle Kraft und Konzentrat­ion auf die Meistersch­aft legen“, forderte Hagedorn. Lange aufhalten können sich die Leverkusen­erinnen aber ohnehin nicht mit der Pokalpleit­e. In der Meistersch­aft stehen schwere Prüfungen bevor. Am Sonntag geht es für den Tabellenzw­eiten nach ordentlich­em Saisonstar­t zum Fünften Hoffenheim II. Das Folgeprogr­amm: beim Dritten FC Bayern II, gegen Spitzenrei­ter Saarbrücke­n und schließlic­h beim Vierten – und das ist die Reserve von Pokalgegne­r 1. FFC Frankfurt.

Unsicherhe­iten wie in den vergangene­n Ligaspiele­n dürfen sich die Leverkusen­erinnen sich in Duellen mit Konkurrent­en dieses Formats wohl nicht leisten. Bayer De Haan – Kempe (65. Kempe), Meier, Bosnjak, Heß – Sahlmann (36. Plastwich) – Csiszar, Gier, Wich – Uebach, Munzert.

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FOTO: UM Lara Hess (r.) und ihre Teamkolleg­innen blieben gegen Frankfurt chancenlos.

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