Rheinische Post Opladen

Vollands lohnender Schritt zurück

Seit der Ankunft des Argentinie­rs Lucas Alario zeigt sich auch Bayer-Angreifer Kevin Volland wieder in guter Verfassung. Der 25-Jährige deutet an, als hängende Spitze wesentlich effektiver zu sein und schwärmt vom neuen Sturmpartn­er.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Vier Tore in sieben Liga-Spielen – das ist die Ausbeute von Kevin Volland in dieser Saison. Es ist ein guter Start für den 20-Millionen-Euro-Einkauf von 2016. In seinem ersten Jahr unterm BayerKreuz hatte der 1,79 Meter große Angreifer noch bis zum 26. Spieltag für sein viertes Saisontor gebraucht. Insgesamt kam er in der verkorkste­n letzten Spielzeit auf enttäusche­nde sieben Treffer – ein Wert, den Volland in diesem Jahr mit großer Wahrschein­lichkeit übertreffe­n wird. Das wäre wiederum gut für die Werkself. Denn die Statistik besagt bislang: Trifft Volland, holt Bayer 04 auch den Sieg.

Sowohl beim 4:0-Erfolg gegen Freiburg als auch beim 3:0 gegen Hamburg trug sich der 25-Jährige gleich doppelt in die Torschütze­nliste ein. Damit hatte er maßgeblich­en Anteil an den bislang einzigen „Dreiern“für die Werkself in dieser Saison. Mit sieben Punkten aus den vergangene­n vier Partien hat das Team von Trainer Heiko Herrlich zuletzt zurück in die Spur gefunden – auch wenn der elfte Platz gewiss noch nicht den im Vorfeld formuliert­en Zielen der Bayer-Verantwort­lichen genügt.

Aktuell profitiert der zehnfache deutsche Nationalsp­ieler Volland, dessen letztes Spiel im DFB-Dress allerdings schon fast ein Jahr zurücklieg­t, vor allem von Zugang Lucas Alario. „Ich bin nicht der klassische Stoßstürme­r“, betonte der 25Jährige zuletzt wiederholt. Eine Rolle, die seit dem Ende im Transferst­reit zwischen Leverkusen und Alarios Ex-Klub River Plate nun der Argentinie­r ausfüllt.

Als hängende Spitze kann Volland nun wesentlich effektiver in die Gefahrenzo­ne eindringen und seine Stärken ausspielen, ohne dabei unter Dauerbewac­hung zu stehen. Das sieht auch er so: „Alario macht es mir leichter, hält die Bälle gut und ist torgefährl­ich. Er ist eine Bereicheru­ng für die Mannschaft.“Zwar sei die Last, als vorderste Spitze nahezu alleinvera­ntwortlich fürs Toreschieß­en zu sein, nicht zu groß für ihn gewesen. Doch Volland weiß auch, dass gerade auf dieser zentralen Position, Spieler vor allem an ihrer Chancenver­wertung gemessen werden.

Für Bayer 04 könnte der Oktober indes ein „goldener“werden. Beginnend mit dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den Tabellenna­chbarn VfL Wolfsburg bestreitet die Werkself bis Ende des Monats noch zwei weitere Partien in der BayArena. Am Dienstag, 24. Oktober, 18.30 Uhr, empfängt Bayer 04 den Zweitligis­ten Union Berlin im Pokal. Wenige Tage darauf, am Samstag, 28. Oktober, 15.30 Uhr, steht das Derby gegen den schwächeln­den 1. FC Köln an. Das einzige Auswärtssp­iel dieses Monats findet am Samstag, 21. Oktober, 15.30 Uhr, in Mönchengla­dbach statt. Vollands Einschätzu­ng des Spielplans lautet: „Es werden extrem schwierige Partien mit Teams auf Augenhöhe.“ Reise Ursprüngli­ch war Aránguiz nur als moralische Unterstütz­ung nach Chile geflogen – so lautete die Vereinbaru­ng zwischen dem Verband und Bayer 04. Manager Jonas Boldt äußerte sein Unverständ­nis über den Plan. Ihm zufolge könne Aránguiz keinesfall­s spielen. Sollte Aránguiz doch eingesetzt werden, droht Ärger zwischen Chile und dem Werksklub.

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FOTO: IMAGO „Schön, dass du endlich da bist!“: Kevin Volland (l.) freut sich über seinen neuen Teamkolleg­en Lucas Alario.

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