Zu Halloween in San Francisco
Zwölf Oberstufenschüler des Gymnasiums fliegen nächste Woche in die Staaten. Im März folgt der Gegenbesuch.
LEICHLINGEN Für zwölf Schüler aus der Blütenstadt geht es kommende Woche ab auf eine lebensverändernde Reise: Knapp drei Wochen lang werden sie, im Rahmen eines Schüleraustausches, in ein anderes Leben schnuppern, fernab des Elternhauses in einer fremden und zugleich doch eigentlich sehr vertrauten Kultur.
San Francisco, die viertgrößte Stadt des Sonnenstaates Kalifornien, traumhaft gelegen an der Westküste der USA, liebkost von den Wellen des Pazifischen Ozeans. Eine Stadt, die mit ihrer weltbekannten Golden Gate Bridge, der kurvenreichen Lombard Street und den charakteristischen Reihenhäusern am Hang immer wieder beliebte Kulisse von weltbekannten Filmen und TV-Serien ist.
„Amerika ist ein Sehnsuchtsort, den wir alle aus dem Fernsehen kennen. Unsere Schüler werden nun selbst überprüfen können, ob San Francisco auch tatsächlich ein solcher Sehnsuchtsort für sie ist“, sagt Christoph Hans. Der Lehrer für Englisch und Spanisch am Leichlinger Gymnasium hat den Austausch mit „Frisco“vor vier Jahren ins Le- ben gerufen. Seit dem fliegen alle zwei Jahre Leichlinger Schüler um die Herbstferien in die Staaten und heißen im folgenden Frühjahr, zu Ostern, ihre US-amerikanischen Gastschüler in der Blütenstadt willkommen. Ein Austausch, der auf dieser Seite des großen Teiches viel mehr Resonanz erfährt als beim Gegenüber, berichtet Hans. „Wir können leider immer nur mit etwa zwölf Schülern fliegen, weil auf der anderen Seite das Interesse nicht so groß ist.“Über 50 Schüler aus Leichlingen wären gerne mitgeflogen. „Wir hatten aber nicht genug Gastfamilien, die unsere Schüler hätten auf- nehmen können“, erklärt der Pädagoge, der selbst als Schüler in San Francisco war. „So ein Austausch ist eine ganz andere Art der Erkenntnis: Man überprüft seine Vorurteile, positive oder negative, kritisch, und man gewinnt lebenslange Freundschaften“, schwärmt Hans, der in diesem Jahr mit Kollegin Jennifer Hörnke die Schüler in die Staaten begleiten wird.
Diese scheinen noch sehr entspannt zu sein, obwohl beim einen oder anderen die Augen zu funkeln beginnen, wenn sie erzählen. „Ich freue mich sehr darauf“, sagt Annika Krüll. Bislang war die 16-Jährige nur im Austausch in Paris. Über den Atlantik ist sie noch nie geflogen. „Ich finde es spannend, mal eine andere Kultur kennenzulernen und zu selbst zu erfahren, wie sie dort leben.“Sina Venth (17) möchte in den USA, vor allem ihre Sprachkenntnisse verbessern, und Maximilian Kopplow (16) reizt das vielfältige Sportangebot an der Highschool. Während ihres Aufenthaltes werden sie unteranderem Los Angeles besuchen und echtes Halloween feiern. „Ich freue mich schon sehr darauf“, sagt Sina, „und bin gespannt, ob es wirklich so gruselig wird wie in den Filmen.“