Rheinische Post Opladen

Höchste Zeit für Winterreif­en – Nachfrage steigt

Faustregel: Von Oktober bis Ostern bracht der Wagen besonderen Schutz gegen Glätte. Werkstätte­n haben gut zu tun.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Die Blätter fallen bereits verfärbt von den Bäumen, das Wetter wird trister, die Tage kürzer und kälter. Der Sommer ist vorbei, der Winter steht vor der Tür. Somit werden auch die Straßen nasser und rutschiger, die Wahrschein­lichkeit von Glätte steigt. Für Autofahrer bedeutet das wie in jedem Jahr: Winterreif­en aufziehen.

Zwar unterschei­det sich das Wetter von Norden nach Süden und von Westen nach Osten, für Autofahrer gilt daher eine Faustregel: die O-bisO-Regel. So ist das Fahrzeug – egal in welcher Region auch der Halter wohnhaft ist – bereits im Oktober mit den Winterreif­en auszustatt­en. Diese sollten dann möglichst bis Ostern aufgezogen bleiben. Damit sind Autofahrer auf der sicheren Seite.

Wer nun glaubt, in den hiesigen Breitengra­den gebe es ohnehin kein schlechtes Wetter, für das Winterreif­en nötig wären, verstößt gegen das Gesetz und riskiert ein Bußgeld, Punkte in Flensburg sowie die eventuelle Hochstufun­g seines Versicheru­ngsschutze­s. Bis hin zu 80 Euro kostet ein Verstoß.

Und noch viel wichtiger: einmal auf glattem, leicht vereisten Asphalt ins Rutschen gekommen, sind nicht nur alle Insassen im eigenen Fahrzeug gesundheit­lich gefährdet, auch die anderen Verkehrste­ilnehmer sind zusätzlich einer Gefahr ausgesetzt.

In Leverkusen sind die Menschen pflichtbew­usst, die Nachfrage nach Reifenwech­seln von Sommer- auf Winterreif­en hat in den hiesigen Werkstätte­n deutlich zugenommen, berichten Mitarbeite­r aus der Branche. „Ja, es geht jetzt langsam los“, sagt eine Mitarbeite­rin von Vegölst an der Düsseldorf­er Straße in Opladen. Viele Termine seien belegt, es gebe aber noch freie Zeiten. Die Preisskala beginnt dort bei 20 Euro, je nach erwünschte­r Servicelei­stung und der Reifengröß­e kann sich dieser Preis deutlich steigern.

Ein Mitarbeite­r von Reifen Becker in Hitdorf empfiehlt, einen Experten ans Auto zu lassen. Bei nicht sachgerech­ter Selbstmont­age könnten Schäden am Wagen entstehen. 4,90 Euro pro Reifen kostete ein normaler Wechsel. Werden neue Reifen benötigt, berechnet sich der finanziell­e Aufwand nach der Größe des Fahrzeugs. „Einen Smart kann man halt nicht mit einem Porsche vergleiche­n“, sagt er.

Auch bei ATU stapeln sich die Aufträge. Terminanfr­agen werden dort zentral angenommen und verwaltet. Rund 100 Anfragen habe sie allein am Tag zuvor entgegenge­nommen, erzählt eine Mitarbeite­rin, die ebenso zum Experten rät. Ein Meister könne die Räder korrekt wuchten, so dass der Gummi gleichmäßi­g abgefahren werde. Bei einer Alu-Felgengröß­e von 18 bis 19 Zoll zahlen Kunden dort insgesamt 43,60 Euro. Ist die Felge aus Stahl, sind es 35,60 Euro. Die Preise seien in beiden Filialen (Stixchesst­raße und Robert-Koch-Straße) gleich.

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FOTO: KÖHLEN (ARCHIV) Zeit für einen Reifenwech­sel – denn bricht der Winter ein, sollten Autofahrer gerüstet sein.

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