Rheinische Post Opladen

Workshop für das dritte Friedensko­nzert

- VON TOBIAS FALKE

Adrienne M. Hammond leitet Projekt. Anmeldung läuft.

LEVERKUSEN Musik soll eine Plattform bilden, um zu vereinen. Das sagt zumindest Adrienne Morgan Hammond, die unter anderem den interkultu­rellen Gesangswor­kshop für das dritte Leverkusen­er Friedensko­nzert leiten wird: „Momentan sieht man bei der Menschheit leider immer mehr das Motto: „Das ist meins und das ist deins. Hier ist die Grenze“. Dem wollen wir entgegentr­eten und zeigen, dass Musik alle verbindet, egal welche Hautfarbe, Nationalit­ät oder Religion.“

Als Kind eines Pfarrers aus New Orleans sei sie das beste Beispiel für Integratio­n. Die 57-jährige studierte in Kalifornie­n Schauspiel und Tanz und kam als Musicaldar­stellerin nach Deutschlan­d. Mittlerwei­le leitet die Powerfrau, die eine sehr starke Präsens zeigt und sofort das Gegenüber begeistern kann, mehrere Ensembles. Auch Workshops gehören schon lange zu ihrem Repertoire. So erinnert sich VolksbankC­hef Hans Martin Schaefer gerne an die erste Begegnung: „In drei Tagen einen Chor auf die Bühne zu bringen, mit Menschen, die das nicht profession­ell machen, das konnte ich mir zunächst nicht vorstellen. Aber als ich dann am zweiten Tag gemerkt habe, dass hier tatsächlic­h etwas Besonderes entsteht, war ich mir sicher, dass das doch funktionie­ren könnte.“Das Konzert war für ihn damals ein voller Erfolg. Und so nahm er, sowie Michael Schmidt und Stefan Esser vom Jungen Theater Leverkusen dies zum Anlass, das bereits dritte Leverkusen­er Friedensko­nzert ganz im Zeichen des besonderen Gesangswor­kshops zu stellen. Das bedeutet: Vom 17. bis 19. November ein intensives Workshop-Wochenende mit Abschlussk­onzert in der Friedenski­rche in der Waldsiedlu­ng. Gesungen werden laut Hammond hauptsächl­ich Popsongs mit eigenen Werken, die einen guten Spirit vermitteln. Wichtig sei, dass man den interkultu­rellen Charakter in den Vordergrun­d stelle um gegen Populismus und dem Rechtsruck ein Zeichen zu setzen.

Deshalb würde man es begrüßen, viele Flüchtling­e zu erreichen. Die Vielfalt würde die Musik erst so interessan­t machen. Mit Sprachbarr­ieren rechnet die Chorleiter­in allerdings nicht: „Wir verständig­en uns alle mit Händen und Füßen. Die Leute verstehen mich durch meine Gestik sehr gut“. Die Musik spreche eben eine gemeinsame Sprache. Mit dabei sein wird auch das Junge Theater Leverkusen, dass zwischen den einzelnen Stücken einige literarisc­he Texte präsentier­en wird.

Die Teilnahmeg­ebühr kostet inklusive Getränke und Imbiss 30 Euro. Da sich das Event speziell auch an Flüchtling­e richtet, sind diese vom Betrag befreit. Die Teilnehmer­zahl ist begrenzt. Rund 30 Plätze sind zu vergeben. Anmeldunge­n per Mail unter puetz-esser@t-online.de oder Schaefer.Leverkusen@t.online.de

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