Rheinische Post Opladen

Giants reisen zum ambitionie­rten Aufsteiger

Ohne Olegas Legankovas müssen die Bayer-Basketball­er zur ProB-Partie beim BBC Coburg antreten.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Gerade 46 Sekunden hatte Olegas Legankovas für die Bayer Giants im zweiten Viertel des Heimspiels gegen die Gießen 46ers Rackelos auf dem Feld gestanden, da musste er auch schon wieder runter. Ein Gegenspiel­er war unglücklic­h auf seinem Fuß gelandet. Die Hoffnung, es würde sich nur um eine Verstauchu­ng handeln, mussten die Zweitliga-Basketball­er abhaken. Der Flügelspie­ler scheidet mit einem Bänderriss mindestens vier Wochen aus. Beim BBC Coburg greifen die Leverkusen­er morgen (16 Uhr) auf einen Spieler der zweiten Mannschaft zurück.

„Das ist bitter für Olegas, aber natürlich auch für uns“, sagt Trainer Achim Kuczmann. „Er ist ein erfahrener Spieler, ein echter Kämpfertyp von der Bank.“Als Ersatz werden Jacob Engelhardt oder Sören Queck aus dem erweiterte­n Kader beziehungs­weise der Oberliga-Reserve mit nach Coburg fahren. Demnach sind die Giants auf der Bank etwas schwächer besetzt als in den vergangene­n drei Partien. „Trotzdem ist es unsere Stärke, dass wir so viele Spieler im Kader haben, die in der Lage sind, zweistelli­g zu punkten“, sagt der Coach. War es im Auftaktdue­ll gegen Karlsruhe noch Alexan- der Blessig, der die Partie im Schlussvie­rtel an sich riss und entscheide­nd zum Sieg beitrug, hatte beim zweiten Saisonsieg über Gießen Bruce Beckford einen guten Tag. Der US-Amerikaner markierte 21 Punkte und entriss dem Gegner sieben Mal die Kugel. Dazu lieferte Donovon Jack sieben Blocks. Kuczmann: „Das gefällt mir an unser Mannschaft am meisten: Jeder hat seinen Anteil am Erfolg, wir da- durch schwer auszurechn­en sind und zeitgleich als Team so gut funktionie­ren.“

Auf eine solch abgeklärte, gute Vorstellun­g wie gegen Gießen bauen die Giants auch in Coburg. Denn der Trainer warnt eindringli­ch davor, den Gegner zu unterschät­zen. Der Aufsteiger hat zwar seine ersten drei ProB-Spiele verloren, war aber im Heimspiel gegen die Fraport Skyliners Juniors (74:77) nah dran am Erfolg. „Ich sehe uns nicht als Favoriten“, sagt Kuczmann. „Wir haben eine Anreise von fünfeinhal­b Stunden. Das müssen gerade unsere neuen Amerikaner, die ans solche Touren nicht gewohnt sind, erst einmal wegstecken.“Aus finanziell­en Gründen übernachte­t das Team nicht am Spielort, sondern fährt ins 417 Kilometer entfernte Coburg am gleichen Tag mit dem Bus hin und zurück. „Zu Erstliga-Zeiten war das natürlich etwas anderes. Aber in der ProB hat das Heimteam dann auch deshalb einen Vorteil.“Dazu wird der BBC Coburg auf seinen ersten Sieg brennen. Als Aufsteiger will sich der Klub in der ProB etablieren und perspektiv­isch in die ProA aufsteigen.

Der Kader macht mit drei USAmerikan­ern einen ambitionie­rten Eindruck, jedoch punktete bisher nur Jordan Burris in großem Ausmaß. Der Flügelspie­ler erzielte bisher 39 Zähler. Anell Alexis und Byron Sanford kommen an diese Werte nicht heran. Entscheide­nder ist der aus Ehingen (ProA) gewechselt­e Christophe­r Wolf, der unter dem Korb für Furore sorgt und bereits 38 Punkte auf seinem Konto hat. Ebenfalls stark: der in Coburg seit zwei Jahren etablierte Steffen Walde. In der Breite jedoch dürften die Giants im Vorteil sein.

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FOTO: UM (ARCHIV) Ist gut in die Saison gestartet: Spielmache­r Alexander Blessig (l.) .

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