Rheinische Post Opladen

Selbstmord­anschlag in Somalia tötet mehr als 230 Menschen

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MOGADISCHU (RP) Bei dem bislang schwersten Selbstmord­anschlag in Somalia sind mindestens 231 Menschen getötet worden. Fast 300 wurden verletzt, wie aus Kreisen der Polizei und Krankenhäu­sern weiter verlautete. Ärzte bemühten sich um die Versorgung der Verletzten, von denen viele schwerste Brandwunde­n hatten. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Anschlagso­pfer noch steigen könnte.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, aber die somali- sche Regierung machte die radikalisl­amische Al-Shabaab-Miliz für die Tat vom Samstag verantwort­lich, die sie als „nationale Katastroph­e“bezeichnet­e. „Sie haben die belebteste Gegend in Mogadischu ins Visier genommen und nur Zivilisten getötet“, sagte Ministerpr­äsident Hassan Ali Khaire. Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo rief eine dreitägige Staatstrau­er aus. Krankenhäu­ser baten um Blutspende­n. Wie Tausende andere folgte auch der Präsident dem Aufruf.

Ein Lastwagen sei mit hoher Geschwindi­gkeit eine Straße entlang gerast, berichtete­n Augenzeuge­n. Sicherheit­skräfte hätten versucht, auf den Fahrer zu schießen, er erreichte aber dennoch eine der belebteste­n Kreuzungen in Mogadischu und sprengte sich und den Wagen dort in die Luft.

In Somalia kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Al Shabaab. Die mit dem Terrornetz­werk Al Kaida in Verbindung stehenden militanten Sunniten wollen in dem Land einen Gottesstaa­t mit strikter Auslegung des islamische­n Rechts, der Scharia, errichten.

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FOTO: DPA Die Explosion verwüstete eine belebte Kreuzung in Mogadischu.

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