Rheinische Post Opladen

Chempark bietet 25 Berufe an

2500 junge Menschen befinden sich in Leverkusen und umliegende­n Chemie-Arealen in der Lehre. 1000 Besucher kamen.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Die Chemieries­en der Region in den Chemparks Dormagen, Wuppertal, Krefeld-Uerdingen und Leverkusen bilden in diesem Jahr einmal mehr Jugendlich­e im vierstelli­gen Bereich aus. Ungefähr 2500 junge Menschen befinden sich insgesamt in der Lehre. Und damit sich an dieser Zahl auch in Zukunft wenig ändert, erhielten Jugendlich­e am Samstag einen Blick hinter die Kulissen. Beim Ausbildung­stag im Chempark zählte Veranstalt­er Currenta gegen kurz nach Mittag rund 1000 Besucher – eine Zahl, die sich im Laufe des Tages noch um zahlreiche Neugierige erhöhen sollte. Im hiesigen Chempark ist Betreiber Currenta gleichzeit­ig auch Chef der Ausbildung. Alle Lehrlinge, egal, bei welchem im Park ansässigen Betrieb sie ihren Ausbildung­svertrag unterschri­eben, werden zentral ausgebilde­t. Ein Gebäudekom­plex in der Nähe von Tor 11 in Flittard dient als Unterbring­ung, in der 25 Berufe in technische­n, kaufmännis­chen und naturwisse­nschaftlic­hen Bereichen schulisch sowie praktisch erlernt werden. „Die unterschie­dlichen Unternehme­n können so voneinande­r profitiere­n“, erklärte Sprecher Timo Krupp. Ganz verschiede­ne Menschen kämen zusammen und lernten von ihren Mitstreite­rn. Gemeinsame Lernzeit stärkt zudem die Identifika­tion mit den Firmen. Und natürlich wird auch im Chempark das Thema Digitalisi­erung groß geschriebe­n. So sind bereits seit einiger Zeit Smartboard­s – eine elektronis­che Tafel – in den Lernräumen Normalität. Das aber ist nur der Anfang. In Kürze soll für die Auszubilde­nden eine Cloud installier­t werden, in die Lerninhalt­e abgerufen werden können. „Jederzeit lernen zu können, ist ein großer Wunsch der Auszubilde­nden“, sagte Ausbildung­sleiter Wilhelm Heuken. Bei all diesen Bemühungen sieht er aber auch Grenzen: „Wir müssen aufpassen, nicht jedem Trend hinterher zu rennen.“Rund 90 Prozent der Azubis würden übernommen, hieß es. Chemiekant sei ein Beruf, dessen Image bisweilen zurecht gerückt werden müsse. Häufig werde er mit Schweiß und Dreck in Verbindung gebracht – das sei falsch. Das weiß der 19-jährige Jan-Philipp. Er will den Beruf erlernen. „Mit gefällt das analytisch­e Arbeiten“, sagt er. Trotz schlechten Rufs scheint offenbar die Zukunft des Berufsfeld­s durch gute Nachfrage gesichert.

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FOTOS (2): MISERIUS Jan-Phillip Boehnel (rechts) will Chemielabo­rant werden. Er ist mit seinem Vater Frank gekommen, um sich am Stand von Currenta beraten zu lassen.

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