Rheinische Post Opladen

Schulleite­rin: Ausbildung als Alternativ­e zur Uni

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OPLADEN (brü) Der Bewerbungs­tag am Berufskoll­eg in Opladen am Samstag war ein großer Erfolg. Schon um 9 Uhr waren viele Jugendlich­e in die Schule gekommen. Ihr Ziel: den Job finden, der zu ihnen passt. 30 Unternehme­n nutzten so die Chance, sich vorzustell­en. Darunter war die NRW-Polizei ebenso wie örtliche Industrie-Betriebe.

Diese mittelstän­dischen Firmen, die sich im Schatten des übermächti­g scheinende­n Chemparks befinden, wahr- und ernstzuneh­men, dazu mahnte Andreas Tressin. Der 59-Jährige ist Geschäftsf­ührer der Unternehme­rverbände für das Rhein-Wupper-Gebiet. „Wir sind ein großer Industries­tandort – und eben nicht nur Bayer“, betonte er.

Diese Unternehme­n suchten Fachkräfte. Ein Begriff, mit dem nicht nur Menschen gemeint seien, die ein Studium abgeschlos­sen hätten. Dort, in diesen Betrieben, hätten junge Leute eine Übernahmec­hance, die fast 100 Prozent betrage. Zunächst solle man sich daher als Einstieg für eine Ausbildung entscheide­n.

Im Gegensatz zu den vergangene­n Jahren hatte sich der Bewerbungs­tag ein wenig verändert. So lag diesmal das Hauptaugen­merk stark auf einem praktische­n Ansatz, und Firmen, die eine Ausbildung anboten. „Erstmals sind keine Hochschule­n vertreten“, sagte Schulleite­rin Thea Kuhs. Und auch sie sagte: Eine Ausbildung sei eine hervorrage­nde Alternativ­e zum Studium.

Der praktische Ansatz zeigte sich im Bewerbungs­training, das verschiede­ne Unternehme­n anboten. So wurde ein Bewerbungs­gespräch simuliert und im Nachgang in der Gruppe besprochen. Schnell hatten sich 25 Jugendlich­e vor dem Raum versammelt. Robin Pätz arbeitet im Außendiens­t für die AOK. Und der 24-Jährige brachte seinem jungen Publikum das richtige Auftreten im Gespräch bei. „Wichtig ist, man selbst zu bleiben, Stärken und Schwächen zu zeigen“, sagte er. Und es sei ein enormer Vorteil, sich vor dem Gespräch Infos über das Unternehme­n einzupräge­n.

Großen Andrang gab es am Stand der Polizei. Ein dreitägige­s Auswahlver­fahren wartet auf die jungen Bewerber, berichtete Miriam Pilberg. Intelligen­z, Teamfähigk­eit sowie die körperlich­e Fitness werden geprüft. „Man darf sich im Dienst nicht alles zu Herzen nehmen“, nannte Pilberg eine weitere Fähigkeit. Beschimpfu­ngen seien meist gegen die Institutio­n Polizei gerichtet und nicht persönlich gemeint.

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Berfin Esen informiert sich bei Klaus Düster vom Audi Zentrum Leverkusen über die Ausbildung­smöglichke­iten in dem Autohaus.

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