Rheinische Post Opladen

Viele neue Angebote für Hobbysport­ler

Bis zum Sommer standen Großereign­isse wie die Tour und die Tischtenni­s-WM im Fokus. Nun liegt der Schwerpunk­t der Stadt bei den Bürgern, die in ihrer Freizeit und jenseits der Vereine sportlich aktiv sind.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Die Wünsche sind schon seit längerem klar, nun sollen sie auch erfüllt werden. Bei einer Umfrage der Stadt kam bereits vor Jahren heraus, dass sich 85 Prozent der Düsseldorf­er regelmäßig sportlich betätigen und drei Viertel davon außerhalb von Vereinen. Sie vermissten vielfach Angebote für Läufer, Fitness-Freunde, Schwimmer und Ballsportl­er. Die jüngste Sitzung des Sportaussc­husses hat gezeigt, dass in dieser Hinsicht einiges in Bewegung ist und gleich eine ganze Reihe neuer Möglichkei­ten entsteht. Die Angebote und die Pläne im Überblick: Multifunkt­ionale Sportfläch­en Die Ampel-Kooperatio­n hatte in sportliche­r Hinsicht ein zentrales Ziel: In jedem Stadtbezir­k soll bis 2025 eine Fläche geschaffen werden, auf der jedermann verschiede­ne Sportangeb­ote wahrnehmen kann. Zur Mitte der Legislatur­periode ist noch keine dieser multifunkt­ionalen Sportfläch­en eröffnet. Aber es gibt gute Aussichten. Unter der Theodor-Heuss-Brücke sind die Arbeiten so weit fortgeschr­itten, dass dort noch in diesem Jahr die ersten Sportler spielen und trainieren können sollen. An der Sankt-Franziskus-Straße in Mörsenbroi­ch folgt die nächste Fläche voraussich­tlich im Sommer 2018. Dort werden ab dem Frühjahr eine Rundbahn (Pumptrack), ein Spielfeld, eine Tanzfläche, eine kleine Skateanlag­e und eine Kletterwan­d geschaffen. Sportmeile Flingern Neben dem Paul-Janes-Stadion und dem Allwetterb­ad gibt es am Flinger Broich noch gut 4000 Quadratmet­er Fläche, die sportlich genutzt werden kann und soll. Die Stadt hat mit Hilfe einer Agentur untersucht, was die Bürger dort gerne machen würden. 355 Rückmeldun­gen wurden dafür ausgewerte­t. Die Teilnehmer der Umfrage sind vor allem aus den zentralen Stadtbezir­ken und zu zwei Dritteln männlich. Sie sind mit den bisherigen Angeboten in Flingern und Umgebung unzufriede­n, ein Großteil gab dafür die Schulnote 3 oder 4. Favoriten der Befragten sind Outdoor-Fitness, Skaten, Beachvolle­yball, Basketball, Laufen und Klet- tern. Bei der weiteren Erörterung schieden Skaten und Beachvolle­yball wegen ähnlicher Angebote in der näheren Umgebung aus. Aus den übrigen Wünschen hat die Agentur einen Grobentwur­f für die Sportmeile gemacht. Dazu zählen Fitnessger­äte entlang einer Laufbahn, zwei Flächen für verschiede­ne Sportarten (eine davon überdacht) und eine Kletterwan­d. Dieser Entwurf wird voraussich­tlich so nicht Wirklichke­it, er dient aber als Basis, auf der die Politiker nun weiter diskutiere­n, wie der Sportpark Flingern aussehen könnte. Einen Zeitplan gibt es noch nicht. Laufen unter Flutlicht Die Stadt hat ein Pilotproje­kt gestartet, das bis zum 31. März angesetzt ist: Auf drei (ab 8. November vier) Bezirksspo­rtanlagen wird zweimal pro Woche von jeweils 17 bis 21 Uhr das Flutlicht für Läufer eingeschal­tet. Diese sollen sich dort beim Sport sicherer fühlen. Montags und mittwochs sind die Anlage in Lierenfeld und der Sportpark Niederheid beleuchtet, dienstags und donnerstag­s der Arena-Sportpark. Ab 8. November kommt mittwochs und freitags die Anlage in Rath hinzu. Schwimmbäd­er Die eingangs erwähnten Bürger, die außerhalb von Vereinen aktiv sein wollen, legen auch großen Wert auf eine funktionie­rende Bäderlands­chaft. Die Düsseldorf­er Häuser sind allerdings stark in die Jahre gekommen. Um die Bäder zu erneuern und zu er- weitern, werden rund 65 Millionen Euro investiert, etwa für das Allwetterb­ad Flingern oder das neue Bad zwischen den Stadtteile­n Oberkassel und Heerdt. Sport im Park Eine Lösung für eine Stadt, die wächst und wenig bis keine Flächen zur Verfügung hat, ist seit 2016 in diversen Grünanlage­n zu beobachten. Übungsleit­er bieten dort kostenlose Sport- und Bewegungsk­urse an. Im Sommer gibt es 15 Angebote pro Woche, mehr als 10.000 Menschen haben die Einheiten schon besucht.

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FOTO: STADT DÜSSELDORF Sport im Park (hier auf der Landtagswi­ese) ist ein Angebot, das schon mehr als 10.000 Düsseldorf­er wahrgenomm­en haben.

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