Rheinische Post Opladen

Duisberg-Park und Japanische­r Garten gehören zur Elite Europas

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Der Carl-DuisbergPa­rk inmitten des Chemparks und der darin enthaltene Japanische Garten sind ab sofort Teil des Europäisch­en Gartennetz­werks. Eine Auszeichnu­ng, die durch eine Plakette gekennzeic­hnet wird. Damit gehören die beiden Parks zu einem Kreis von rund 170 Anlagen in zwölf Ländern.

Die Aufnahme erfordert gewisse Auflagen: Die Anlagen müssen gepflegt, öffentlich zugänglich sowie eine völlig eigene Spezifikat­ion besitzen. Durch diese können sich die Parks voneinande­r abgrenzen, erklärte Roswitha Arnold. Die 60-Jährige ist im Vorstand des Netzwerks. Und damit auch für die Auswahl der zu prämierend­en Parks verantwort­lich.

Der Beirat entschied, dass die grüne Lunge des Chemparks eine Aufnahme wert sei. „Der Park ist halt wirklich schön“, betonte Arnold. Er sei einer dieser Gärten, die gerade im Herbst ihre Schönheit entfalten. „Das Laub zaubert eine ganz eigene Stimmung hervor.“

Beleg für die Bauweise im Stil eines englischen Landschaft­sparks, sind die von Bäumen gesäumten, weiten Grünfläche­n und die geschwunge­nen Wege. Während der enge Japanische Garten im eigentlich­en Sinne seinem Namen gar nicht gerecht wird. Er ist eine Verschmelz­ung asiatische­r und europäisch­er Gartenkuns­t.

Uwe Richrath sagte, die Aufnahme ins Europäisch­e Gartennetz­werk sei „eine große Ehre“. Als Kind sei der Oberbürger­meister oftmals im Japanische­n Garten gewesen. Es sei ein beliebter Rückzugsor­t, stehe aber auch für die Globalisie­rung und das Miteinande­r. „Es ist absoluter Luxus das alles hier zu haben“, sagte er.

Um 1912 war der japanische Teil des Parks lediglich für Privatzwec­ke Carl Duisbergs angelegt worden. Doch schon wenig später rollten die Bagger und verschoben die vielen Tonnen Erde an die heutige Stelle. 5000 Quadratmet­er, erzählte Michael Frinke, sei dieser Teil des Parks groß. Insgesamt umfasse der Carl-Duisberg-Park ungefähr zwei Hektar. Und Frinke muss es wissen, schließlic­h ist er nicht nur einer von sechs Gärtnern, die sich um die Anlage kümmern, sondern Chef-Gärtner und sie alle identifizi­eren sich mit dem Park, berichtete er.

Dieser ist ab sofort Teil des Europäisch­en Gartennetz­werks. Das wurde 2003 von den Nationen Deutschlan­d, Frankreich und England gegründet. Jetzt gehören dem Netzwerk mittlerwei­le insgesamt zwölf Nationen an. Bei ihren Treffen beratschla­gt die Organisati­on Entwicklun­gskonzepte, Pflege sowie den Tourismus.

Der Carl-Duisberg-Parks ist bereits das zweite Leverkusen­er Mitglied. Vor ihm schaffte es der Neulandpar­k in den elitären Kreis.

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FOTO: RALPH MATZERATH Michael Frinke, Uwe Richrath, Thomas Helfrich und Roswitha Arnold (v. li.) sind stolz auf die neue Auszeichnu­ng.

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