90 Jahre KAB Christus König
LEVERKUSEN (mkl) In der Gaststätte Steinacker, Ecke Hardenberg-/Küppersteger Straße trafen sich am 16. Oktober 1927 einige Männer, um in der Kirchengemeinde Christus König die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) ins Leben zu rufen. Die Festrede bei der Gründungsversammlung in Küppersteg hielt Nikolaus Groß. Er war damals Redakteur der Westdeutschen Allgemeinen Arbeiterzeitung und wurde 1945 von den Nazis ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig. In Alkenrath wurde eine Straße nach ihm benannt.
Am Sonntag, 22. Oktober, wird das 90-jährige Bestehen des KABOrtsvereins in einem Festgottesdienst (Beginn 11.15 Uhr) in der Kirche Christus König gefeiert. Aufgeführt wird die Messe brève Nr. 7 CDur von Charles Gounod. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang im Augustinussaal. Eingeladen sind nicht nur KAB-Mitglieder, sondern auch Pfarrangehörige und Gäste.
Die KAB ist aus den katholischen Arbeitervereinen des 19. Jahrhunderts hervorgegangen und bildet heute den größten katholischen Sozialverband in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Einsatz gilt der sozialen Gerechtigkeit und Schaffung einer solidarischen Gesellschaft. Eine bessere Bildung für das Arbeitervolk und deren Kinder mahnte Nikolaus Groß bei der Gründungsveranstaltung an, denn: „Der Arbeiter von heute ist in seinem Betrieb nur noch eine Nummer, seine Menschenwürde wird kaum geachtet...“Von den 100 Mitgliedern der KAB Küppersteg werden Ausflüge und Veranstaltungen gerne angenommen. Nichtmitglieder sind stets willkommen.