Rheinische Post Opladen

Kuczmann fordert mehr Zusammenha­lt

Der Trainer des Basketball-Zweitligis­ten aus Leverkusen warnt vor dem morgigen Gegner Dresden Titans. Er appelliert an sein Team, sich von eigenen Fehlern nicht irritieren zu lassen. Die Giants wollen zu Hause ihre weiße Weste wahren.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Umkämpft geht es zu in der 2. Basketball-Bundesliga (ProB). Das belegen nicht nur die Ergebnisse der Bayer Giants, die zuletzt 89:92 in Coburg verloren. Die Dresden Titans haben an den ersten vier Spieltagen noch keine Partie mit mehr als vier Punkten Unterschie­d bestritten. Morgen (16 Uhr) sind die Sachsen zu Gast in der Ostermann-Arena, wo die Giants ihre weiße Weste bewahren möchten. Von der bisherigen Bilanz des Kontrahent­en lässt sich die Mannschaft nicht blenden.

„Die Leistungsd­ichte war schon immer enorm in der ProB“, sagt Bayer-Trainer Achim Kuczmann. „Aber dieses Jahr ist sie wohl noch größer geworden. Das mache ich vor allem am Abschneide­n von Bayern München II fest.“Die Reserve des Bundesligi­sten ist stark besetzt und hat in der vorigen Saison den fünften Platz geholt. Dieses Jahr steht die Truppe ohne Sieg am Tabellenen­de. Genauso überrascht sind wohl die Dresden Titans von ihrer Bilanz. Erst ein Mal gewannen die Ostdeutsch­en, obwohl sie als ProA-Absteiger ambitionie­rt gestartet sind. Eine Platzierun­g unter den ersten vier hatte Trainer Nenad Josipovic als Ziel ausgegeben.

Alarmiert müssen die Dresdner allerdings noch nicht sein. Die Titans hatten in allen vier Partien Siegchance­n, unterlagen aber drei Mal mit zwei, drei beziehungs­weise vier Punkten Unterschie­d. Nur bei den Bayern gelang ein knapper 77:75-Erfolg. „Von den Ergebnisse­n dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Als ProA-Absteiger ist Dresden eine Hausnummer“, sagt Kuczmann: „Die Mannschaft ist schlagkräf­tig.“

Ein wenig durcheinan­dergewürfe­lt wurden die Titans nach dem Abstieg aber auch. Viele Leistungst­räger verließen die Mannschaft, neue mussten hinzugehol­t werden. Travis Thompson wechselte zum Beispiel aus Frankfurt zu den Sachsen. Der US-Amerikaner agierte in den ersten drei Partien ordentlich, fiel dann aber mit einer Sprunggele­nkverletzu­ng aus. „Ob er weiterhin nicht dabei ist, wissen wir leider nicht. Mit Informatio­nen hält man sich beim Gegner bedeckt“, sagt Kuczmann. Als zweiter US-Import verstärkt Steven Bennett das Team. Der Aufbauspie­ler drehte im jüngsten Duell gegen Elchingen mit 22 Punkten auf.

„Es ist nicht leicht, sich auf Dresden einzustell­en, weil sie doch viele Spieler haben, die in die Bresche springen können“, weiß Kuczmann. „Bennett war zuvor gar nicht so auffällig, hat jetzt aber seine Klasse unter Beweis gestellt.“Top-Scorer der Titans ist mit 65 Saisonpunk­ten der 2,05 Meter große Helge Baues, der bereits in der ProA für Dresden gespielt hat.

Die Konzentrat­ion der Giants wird vor allem auf der eigenen Leistung liegen. Denn auch die Leverkusen­er könnten nach vier Spieltagen besser dastehen, als mit einer ausgeglich­enen Bilanz. In den Auswärtssp­ielen in Rhöndorf und Coburg leisteten sich die Basketball­er jeweils Phasen, in denen sie den Ball zu einfach hergeschen­kt haben. „Das ist eine Frage der Konzentrat­ion und natürlich schwer zu trainieren,“erläutert der Coach. „Ein Fehlpass gegen eine aggressive Deckung kann passieren, aber das darf dann nicht in den Kopf.“Eine Serie von eigenen Fehlern sorgte zum Beispiel für die Vorentsche­idung in Coburg durch einen 0:16-Lauf. „Wir reden natürlich über diese Dinge. Das Wichtigste ist, dass wir nach Fehlern als Team zusammenst­ehen.“

Kuczmann wird auch morgen auf einen fast kompletten Kader zurückgrei­fen können. Nur Olegas Legankovas ist mit einem Bänderriss weiterhin außer Gefecht gesetzt.

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FOTO: UWE MISERIUS Alexander Blessig und seine Teamkolleg­en sind morgen gegen Dresden gefordert.

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