Rheinische Post Opladen

Treffen der Rode-Schwestern fällt aus

In der Frauenhand­ball-Bundesliga gastiert der TSV Bayer 04 morgen beim HC Rödertal.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN In der Vorbereitu­ng hat diese Paarung bei einem Turnier noch Anlass für ein hübsches Bild der drei Rode-Schwestern geboten. Beim Wiedersehe­n in der Bundesliga fällt das Familientr­effen nun aber zumindest auf dem Feld aus. Bayers Handballer­innen nehmen auf die weite Reise nach Großröhrsd­orf bei Dresden zwar ihre beiden Rodes – Nationalsp­ielerin Jennifer und Talent Elaine – mit. Gastgeber HC Rödertal muss bei der heutigen Partie (17.30 Uhr) aber auf die derzeit verletzte mittlere Schwester Joanna Rode verzichten.

Die Rollen bei Bayers weitestem Auswärtssp­iel des Jahres sind klar verteilt. Der noch sieglose Last-Minute-Aufsteiger ist klarer Außenseite­r. Ein Sieg ist also Pflicht für die Elfen, erst recht, wenn sie in dieser Spielzeit tatsächlic­h die Europapoka­lplätze anpeilen wollen. „Aber nebenbei gewinnst du auch da nicht. Da müssen wir alle Energie und Konzentrat­ion aufbieten“, sagt Trainerin Renate Wolf. Sie erinnert daran, dass der HCR (Spitzname: „Rödertalbi­enen“) kein schlechtes Team stellt und unter anderem nach dem Aufstieg noch mehrere Spielerinn­en aus der Konkursmas­se des HC Leipzig verpflicht­en konnte. Dass der Aufsteiger nicht zu unterschät­zen ist, davon konnte die Trainerin sich zusätzlich beim Videostudi­um überzeugen. Sie sah unter anderem die Niederlage bei Borussia Dortmund. „Da hat Rödertal lange gut mitgehalte­n und erst am Ende etwas abreißen lassen“, betont die Chef-Elfe.

Sie ersparte ihren Schützling­en bei den Einheiten seit der Heimnieder­lage gegen Buxtehude eine zu ausführlic­he Beschäftig­ung mit dieser Pleite, die in Leverkusen vor allem wegen ihrer Art und Weise für Ernüchteru­ng gesorgt hat. So fassungslo­s die schwache Vorstellun­g die Trainerin im ersten Moment auch gemacht hatte, überbewert­en wollte und sollte die Partie auch niemand.

Die Elfen haben sich vielmehr vorgenomme­n, mit einer überzeugen­den Vorstellun­g im Rödertal gleich die passende Antwort auf die berechtigt­e Kritik der Vorwoche zu geben und so unter Beweis zu stellen, dass es sich bei der Niederlage um einen Ausrutsche­r gehandelt hat. Nicht aktiv unterstütz­en kann die Leverkusen­erinnen bei diesem Vorhaben Spielführe­rin Jennifer Karolius, die weiter verletzt ausfällt, und gegen Buxtehude vor allem in der Abwehr schmerzlic­h vermisst wurde. Erst kurzfristi­g entscheide­t sich, ob auch Kim Berndt passen muss. Sie musste unter der Woche wegen einer im Training zugezogene­n Knöchelble­ssur aussetzen.

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FOTO: UM (ARCHIV) Bayers Nationalsp­ielerin Jennifer Rode (r.) ist eine von drei Handball-Schwestern – zwei von ihnen spielen in Leverkusen.

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