Busfahrplan berücksichtigt bessere Taktung auf S-Bahnlinie 6 nicht
LEVERKUSEN Ab dem Winterfahrplan im Dezember werden die Züge der S-Bahnlinie 6, die von Köln über Leverkusen und Düsseldorf nach Essen fährt, auch samstags zwischen 9 und 20 Uhr im 20-MinutenTakt verkehren und nicht – wie bisher – nur halbstündlich. Das hat die Verbandsversammlung des Nahverkehr Rheinland (NVR), an der auch Vertreter der Stadt Leverkusen teilgenommen hatten, bereits im Frühjahr beschlossen. Allerdings bedeutet dies nicht für alle S-Bahn-Nutzer eine Verbesserung. Denn der Linienbusverkehr in Leverkusen wird sich dann noch nicht auf die neue Taktung umgestellt haben.
Die Ankündigung sei zu kurzfristig gekommen, teilt die Stadtverwaltung im Mitteilungsblatt „z.d.A.: Rat“mit. „Die Anpassung der Buslinien ist mit erheblichen betrieblichen Planungen und zusätzlichen Kosten verbunden“, heißt es in dem Schreiben. „Diese werden zurzeit von der Wupsi ermittelt. Sobald sie vorliegen, wird das Ergebnis der Politik in einer entsprechenden Vorlage zur Entscheidung vorgelegt.“
„Ein Trauerspiel“, wie Rüdiger Scholz (CDU) findet. Schließlich habe der NVR die Umstellung vor rund einem halben Jahr beschlossen. „Statt unverzüglich die Planungen aufzunehmen und damit sicherzustellen, dass auch die Buslinien entsprechend der neuen Taktung fahren, erklärt die Stadt nun kurz vor der Fahrplanumstellung, man könne wegen angeblicher Kurzfristigkeit die Buslinien nicht mehr anpassen“, schreibt der Politiker in einer Pressemitteilung. „Da fragen sich doch die Bürger, was in dem halben Jahr in Leverkusen passiert ist.“
Monatelang diskutiere die Politik über mehr Park-and-Ride-Plätze an Bahnhöfen, während die Stadtverwaltung dies in Frage stelle und auf die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs verweise. „Parallel attraktiviert die Deutsche Bahn ihr Angebot auf der S-Bahn. Allein die Stadt Leverkusen bekommt davon nichts mit und redet sich nun mit ,Kurzfristigkeit’ raus“, kritisiert Scholz.