Dank Bayer-Profis ist Übungsplatz top
70 Mitarbeiter von Bayer 04, inklusive Werkself und Trainer, haben den Jugendverkehrsübungsplatz auf Vordermann gebracht. Er ist nun wieder für Grundschüler nutzbar. Geschäftsführer Schade übergab ihn dem Oberbürgermeister.
OPLADEN Das „Spiegelei“hat sich Maddox (9) besonders gut gemerkt, es zeigt eine Vorfahrtsstraße an. Und beim Stoppschild weiß er sehr genau, dass er auf die Bremse treten muss. Für seinen Schulweg braucht er gerade mal drei Minuten, wenn er mit Rad oder Roller unterwegs ist. „Auf meinem Schulweg gibt es viele Kreuzungen“, sagt Zoé (9), auch gebe es viele Busse – „da muss man aufpassen, dass man nicht in den den toten Winkel gerät“. Maddox, Zoé, Neo und Vanja sorgen an diesem Vormittag gemeinsam mit ihren Mitschülern der Hans-Christian-Andersen-Schule für reges Treiben auf dem Jugendverkehrsübungsplatz an der Robert-KochStraße. Auf ihren flinken Rollern sausen sie über den Asphalt vorbei an Ampeln und Verkehrsschildern.
Dass der Übungsplatz und die Klassenräume wieder nutzbar und in gutem Zustand sind, dafür hatten 70 Mitarbeiter von Bayer 04 am 5. September gesorgt. Einen ganzen Tag lang, dem dritten „Wir(04)Helfen-Tag“griffen sie zu Pinsel, Kelle und Spaten und brachten das arg vernachlässigte Gelände auf Vordermann. Auch der Profi-Kader, allen voran Trainer Heiko Herrlich und Geschäftsführer Michael Schade, legte über mehrere Stunden Hand an, bis das gute Werk vollbracht war. „Wir wollten Leverkusen etwas von dem zurückgeben, was es uns alle zwei Wochen bei den Heimspielen an Unterstützung gibt“, sagte Schade bei der Übergabe des frisch renovierten Übungsplatzes an die Stadt. Der sei ein wichtiger „Schutzraum für Kinder“, betonte der Bayer-04-Geschäftsführer, der sich die Hilfsaktion neben dem großen Engagement der Mitarbeiter 40.000 Euro Materialaufwand hatte kosten lassen. Er selbst hatte sich mit der Gartenschere um die Rasenränder der Fahrbahnen gekümmert.
Von einem „Prädikat für unsere Stadt“sprach Oberbürgermeister Uwe Richrath. Denn viele Kommunen könnten sich einen Verkehrsübungsplatz gar nicht mehr leisten. So sei auch Leverkusen auf das ehrenamtliche Engagement etwa auch der Verkehrswacht angewiesen. Kunibert Luxem ist pensionierter Poli- zist und betreut als Mitglied der Verkehrswacht den Übungsplatz, und die städtische Verkehrsbeauftragte Ulrike Peickert, Schulleiterin der Hans-Christian-Andersen-Schule, sorgt als Koordinatorin dafür, dass stadtweit jede vierte Klasse den Übungsplatz zumindest einmal pro Schuljahr für vier Stunden nutzen kann. Wie wichtig solche praktischen Unterweisungen auf dem Platz sind, weiß auch Klassenlehrerin Sandra Holtkötter: „Die Kinder können hier all das anwenden, was sie zuvor theoretisch gelernt und geübt haben.“
Vor dem Besuch des Platzes hatte die Klasse 4a im Sachunterricht das Verkehrsübungsheft ausführlich durchgesprochen und dann erste Übungsversuche auf dem Schulhof unternommen.