Katzenbabys bringen Tierhilfe aus der Puste
Der Verein braucht dringend finanzielle Hilfe. Er fordert eine Kastrationspflicht für Katzen.
LEICHLINGEN Zwölf kleine Kitten halten die Tierhilfe in der Blütenstadt zurzeit ziemlich auf Trab – und in Sorge. Wegen fehlender Kastration konnten sich Katzen in verschiedenen Ortschaften Leichlingens unkontrolliert vermehren. Die Tierbabys landeten bei der Tierhilfe. Ein Dreizehntes schaffte es nicht und starb unterversorgt und verwurmt.
Die übrigen zwölf Katzenjungen versucht die Tierhilfe, mit viel Herzblut aufzupäppeln, kommt dabei allerdings an ihre finanzielle Grenze, wie sie nun mitteilt: „Innerhalb kurzer Zeit wurden 13 unversorgte Katzenwelpen aufgenommen oder von Wildkatzen, die beim Einfangen zur Kastration bereits trächtig waren, auf Pflegestellen der Tierhilfe geboren“, berichtet Nicole Meiner, zweite Vorsitzende des Vereins. „Die Katzen sind teils im sehr ausgezehrten Zustand und müssen tierärztlich versorgt werden.“Ein Junges kämpfe zurzeit noch um sein Leben.
„Parallel zur Versorgung der Katzenkinder wird versucht, die Elterntiere einzufangen, zu kastrieren und zu registrieren“, erläutert Meiner. Die Kosten für die gesundheitliche Versorgung der Kätzchen sowie der Kastrationsmaßnahmen seien beträchtlich und blieben bei der Tierhilfe hängen.
Bereits im Oktober hatte der Verein bei der Stadt einen Bürgerantrag gestellt, um eine allgemeine Kastrations-, Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht für FreigängerKatzen im Stadtgebiet einzuführen. „Dies würde die Kommune, die aufgrund ihrer gesetzlichen Verantwortung für Fundtiere einen Beitrag zu den Kosten beitragen muss, finanziell entlasten“, argumentierten damals die ehrenamtlichen Helfer der Tierhilfe. Bürgermeister Frank Steffes signalisierte seine Zustim- mung und lässt die Verwaltung einen Lösungsvorschlag erarbeiten.
Doch bis es soweit ist, kümmert sich der Verein darum. Deswegen haben sich die Helfer an die Öffentlichkeit gewandt und bitten um finanzielle Unterstützung, aber auch um Sachspenden, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Benötigt werden unter anderem Katzenfutter (für junge und erwachsene Tiere zur Einrichtung von Futterstellungen der kastrierten Eltern), gerne auch Trockenfutter. Ebenso werden Katzenstreu (Klumpstreu), Handtücher, Spielzeug und Baldriankissen gebraucht. Kleinere Mengen können in die Futterspendenbox im Rewe-Supermarkt Am Hammer abgegeben werden.
Geldspenden bittet der Verein via Überweisung zu senden. Alle benötigten Infos dafür stehen auf der Homepage unter: www.tierhilfeleichlingen.de