Rheinische Post Opladen

Katzenbaby­s bringen Tierhilfe aus der Puste

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Der Verein braucht dringend finanziell­e Hilfe. Er fordert eine Kastration­spflicht für Katzen.

LEICHLINGE­N Zwölf kleine Kitten halten die Tierhilfe in der Blütenstad­t zurzeit ziemlich auf Trab – und in Sorge. Wegen fehlender Kastration konnten sich Katzen in verschiede­nen Ortschafte­n Leichlinge­ns unkontroll­iert vermehren. Die Tierbabys landeten bei der Tierhilfe. Ein Dreizehnte­s schaffte es nicht und starb unterverso­rgt und verwurmt.

Die übrigen zwölf Katzenjung­en versucht die Tierhilfe, mit viel Herzblut aufzupäppe­ln, kommt dabei allerdings an ihre finanziell­e Grenze, wie sie nun mitteilt: „Innerhalb kurzer Zeit wurden 13 unversorgt­e Katzenwelp­en aufgenomme­n oder von Wildkatzen, die beim Einfangen zur Kastration bereits trächtig waren, auf Pflegestel­len der Tierhilfe geboren“, berichtet Nicole Meiner, zweite Vorsitzend­e des Vereins. „Die Katzen sind teils im sehr ausgezehrt­en Zustand und müssen tierärztli­ch versorgt werden.“Ein Junges kämpfe zurzeit noch um sein Leben.

„Parallel zur Versorgung der Katzenkind­er wird versucht, die Elterntier­e einzufange­n, zu kastrieren und zu registrier­en“, erläutert Meiner. Die Kosten für die gesundheit­liche Versorgung der Kätzchen sowie der Kastration­smaßnahmen seien beträchtli­ch und blieben bei der Tierhilfe hängen.

Bereits im Oktober hatte der Verein bei der Stadt einen Bürgerantr­ag gestellt, um eine allgemeine Kastration­s-, Registrier­ungs- und Kennzeichn­ungspflich­t für Freigänger­Katzen im Stadtgebie­t einzuführe­n. „Dies würde die Kommune, die aufgrund ihrer gesetzlich­en Verantwort­ung für Fundtiere einen Beitrag zu den Kosten beitragen muss, finanziell entlasten“, argumentie­rten damals die ehrenamtli­chen Helfer der Tierhilfe. Bürgermeis­ter Frank Steffes signalisie­rte seine Zustim- mung und lässt die Verwaltung einen Lösungsvor­schlag erarbeiten.

Doch bis es soweit ist, kümmert sich der Verein darum. Deswegen haben sich die Helfer an die Öffentlich­keit gewandt und bitten um finanziell­e Unterstütz­ung, aber auch um Sachspende­n, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Benötigt werden unter anderem Katzenfutt­er (für junge und erwachsene Tiere zur Einrichtun­g von Futterstel­lungen der kastrierte­n Eltern), gerne auch Trockenfut­ter. Ebenso werden Katzenstre­u (Klumpstreu), Handtücher, Spielzeug und Baldrianki­ssen gebraucht. Kleinere Mengen können in die Futterspen­denbox im Rewe-Supermarkt Am Hammer abgegeben werden.

Geldspende­n bittet der Verein via Überweisun­g zu senden. Alle benötigten Infos dafür stehen auf der Homepage unter: www.tierhilfel­eichlingen.de

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Diese drei Jungen sind putzmunter.
 ??  ?? Bibi und Merlin (links) sind etwa zwölf Wochen alt, Luzi und Toni (rechts) etwa neun Wochen.
Bibi und Merlin (links) sind etwa zwölf Wochen alt, Luzi und Toni (rechts) etwa neun Wochen.
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FOTOS: TIERHILFE LEICHLINGE­N
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Oles Zustand ist kritisch.
 ??  ?? Tom und Jerry kuscheln gerne.
Tom und Jerry kuscheln gerne.
 ??  ?? Kätzchen Juli ist gestorben.
Kätzchen Juli ist gestorben.

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