Rheinische Post Opladen

Giants wollen sich ihre Ballverlus­te abgewöhnen

Am Sonntag ist der Basketball-Zweitligis­t (ProB) bei der TG Würzburg II klarer Favorit. Mit einem Spaziergan­g beim Vorletzten rechnet Coach Achim Kuczmann aber nicht. Sorgen bereiten ihm die Ballverlus­te.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN In der ProB wechseln sich seit Wochen gute und schlechte Ergebnisse der Giants ab. Zuletzt verloren die Zweitliga-Basketball­er aus Leverkusen mit 79:90 beim Spitzenrei­ter Baskets Elchingen, doch ein kleiner Aufwärtstr­end ist durch zwei Siege zuvor trotzdem noch spürbar. Diesen will das Team von Trainer Achim Kuczmann nun beim Tabellenvo­rletzten bestätigen. Ein Erfolg am Sonntag (18 Uhr) bei der TG Würzburg II würde den fünften Sieg im neunten Spiel bedeuten.

Die Zweitvertr­etung des Bundesligi­sten ist nicht besonders eindrucksv­oll in die Saison gestartet. Gegen Schlusslic­ht KIT SC Karlsruhe gewannen die Würzburger, kamen aber in vielen Partien gehörig unter die Räder. So setzte es vor heimischer Kulisse in jüngster Vergangenh­eit Pleiten mit mehr als 20 Punkten Unterschie­d gegen Schwelm und Elchingen. Die Aufgabe sollte für die Giants also zumindest lösbar sein.

Ganz so entspannt sieht Achim Kuczmann das freilich nicht. „Würzburg ist schon ein ernstzuneh­mender Gegner“, sagt der Coach. „Aber natürlich würde es uns sehr gut zu Gesicht stehen, wenn wir dort den nächsten Auswärtssi­eg einfahren.“In fremder Halle hat Leverkusen bislang nur bei den Iserlohn Kangaroos gewonnen – was gleichzeit­ig die beste Saisonleis­tung der Mannschaft war. „Auf den Tabellenst­and dürfen wir nicht schauen. Auswärts ist es immer schwer, und bei den Zweitvertr­etungen weiß man nie, wie sie antreten.“

Leon Kratzer gehört zu den besten Spielern des Würzburger Kaders, war zumeist aber im Bundesli- ga-Team dabei. So kam der Center in dieser ProB-Saison erst einmal zum Einsatz. Die Chance, dass er auch gegen Leverkusen fehlt, ist hoch – zumal das Bundesliga-Team fast zeitgleich in Bonn antritt. Rechnen müssen die Giants jedoch mit Miles Jackson-Cartwright.

Der US-Amerikaner ist mit 16,5 Punkten im Schnitt deutlich bester Scorer der TG-Reserve. „Ansonsten haben die Würzburger eine eher junge Mannschaft“, sagt Kuczmann. „Die brauchen immer etwas länger, bis sie sich eingespiel­t haben.“

Der Giants-Coach schaut lieber auf seine Truppe, mit der er zuletzt immer zufriedene­r war. Das größte verblieben­e Manko sind die Ballverlus­te, von denen sich die Basketball­er seit Saisonbegi­nn zu viele erlauben. „Das ist natürlich ganz schwer zu trainieren“, betont Kuczmann. Der Fehler passiere vor allem im mentalen Bereich. „Wir müssen zusehen, dass wir nicht unbedingt versuchen, so oft den entscheide­nden schweren Pass zu spielen, sondern gerade zu Beginn lieber die einfachen.“Auch das kann helfen, einen besseren Start in die Partie zu schaffen, aber gerade auswärts hat es oft nicht besonders gut funktionie­rt.

Davon abgesehen haben sich die Leverkusen­er deutlich gesteigert im Vergleich zum eher mäßigen Saisonstar­t. Statistisc­h ist Bruce Beckford mit durchschni­ttlich 13,1 Punkten bester Mann, doch die Stärke der Truppe liegt in dieser Spielzeit eindeutig in ihrer Balance. Umso wichtiger, dass Kuczmann viele Alternativ­en hat. In Olegas Legankovas könnte der einzige bisher verletzte Spieler in Würzburg zurück in den Kader kommen.

„Oleg hat nach seinem Bänderriss diese Woche zum ersten Mal wieder trainiert“, sagt Kuczmann. „Ob es dann schon reicht, werden wir kurzfristi­g entscheide­n. Hoffen wir, dass der Fuß hält.“

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