Rheinische Post Opladen

Gabi I. lacht, schunkelt und tanzt durch Lützenkirc­hen

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Die Lützenkirc­hener Jecken sind los! Mit viel „Tara“und „Bumbum“wurde pünktlich zum 11.11. der neue Prinz im Vereinshei­m des SSV Lützenkirc­hen proklamier­t: Gabi I.

Die zweifache Mutter freut sich, dass sie in der neuen Session als Prinz unterwegs sein darf: „Das wollte ich immer schon mal machen. Ich freue mich über die kommende Erfahrung“, sagte der neue Prinz, der eigentlich Gaby Boddenberg heißt. Sie ist seit Gründung ein aktives Mitglied der Freunde des Holzhausen­er Karnevals und eigentlich aus dem Kreis des Kochclubs Lützenkirc­hen. „Der Kochclub ist eine Prinzensch­miede“, sagte sie, „wir sind dort vier Pärchen, und jedes von uns hat nun einmal einen Prinzen gestellt. Jetzt sind wir eigentlich durch.“Nach Prinz Marina, Prinz Gunnar und zuletzt Prinz Hajü ist Prinz Gabi die Vollendung im Quartett.

Die erste Frau als Prinz ist sie in Lützenkirc­hen nicht. „Da gab es schon viele vor mir“, weiß die Lehrerin und zählt unter anderem die Prinzen Marina, Martina, Elke, Angelika und Lilly auf. Logisch, dass da der Orden sowie das diesjährig­e Motto die weibliche Dominanz in Lützenkirc­hen bestätigen: „Powerfraue­n an die Macht, Prinz Gaby schunkelt, danzt und laacht“heißt es dort. Zu sehen ist der Prinz, der mit zwei weiblichen Pagen, Gabis Tochter Leonie und ihrer Freundin Kathy, die Narren in der Sessionsze­it willkommen heißen.

Besonders freut sie sich auf den „Zoch“. Der Kochclub fertigt immer tausende Tapas und verteilt diese unter den Jecken. Dass sie in diesem Jahr als Prinz mehr Termine wahrnehmen wird und dabei im Fokus steht, irritiert sie nicht. Im Gegenteil: „Ich bin ja mit Herzblut dabei. Da stören mich diese Massen ja nicht“. Des Weiteren sei Lützenkirc­hen ja nicht mit Köln zu vergleiche­n: „Das ist hier ja übersichtl­icher. Wir besuchen hauptsächl­ich unsere Vereine wie die Schützen oder den SSV Lützenkirc­hen, der uns immer tatkräftig unterstütz­t“.

Dass das Sicherheit­skonzept aufwendige­r wird und somit die Kosten erhöht, sieht sie in diesem Jahr auch in Lützenkirc­hen: „Wir brauchen ja Sanitäter, Wagenengel und so weiter. Das geht dann schon ans Geld.“Doch den Spaß lässt sie sich nicht nehmen: „Wir sind ja die Powerfraue­n, und so werden wir die Session singend und tanzend gestalten.“

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