Rheinische Post Opladen

Giants trotzen dem Würzburger US-Ass

Der Basketball-Zweitligis­t (ProB) aus Leverkusen überzeugt bei der Zweitvertr­etung der TG Würzburg mit einer starken Team-Statistik. Beim 82:74-Erfolg schied Götz Twiehoff allerdings verletzt aus.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Als Favorit waren die Giants zur Zweitvertr­etung der TG Würzburg gefahren. Doch die hatten mit Garrett Jackson einen US-Amerikaner in ihren Reihen, der sein erstes ProB-Saisonspie­l bestritt. Der 26-Jährige machte beinahe den Unterschie­d. Dass die Leverkusen­er trotzdem 82:74 (35:37) gewannen, hatten sie einer guten Trefferquo­te (44 Prozent) und einer verbessert­en Bilanz bei den Ballverlus­ten (12) zu verdanken.

Erneut erwischten die Giants in fremder Halle nur einen mäßigen Start. Während die Würzburger in ihrem ersten Angriff trafen, fand Donovon Jacks Korbleger nicht sein Ziel. In der Folge blieben die Gäste durch Calvin Oldham, Jack und Tim Schönborn aber zumindest dran, während die Gastgeber weiter trafen. Den ersten unnötigen Ballverlus­t, an denen die Leverkusen­er zuletzt immer wieder zu knabbern hatten, leistete sich Oldham beim Stand von 15:15. Wenig später markierte Marvin Heckel dennoch die erste Giants-Führung per DreiPunkte-Wurf.

Dass Leverkusen nach dem ersten Viertel hinten lag, war vor allem auf die Würzburger Treffsiche­rheit zurückzufü­hren. In der Defensive be- kamen die Giants den Gegner kaum gestoppt. Der 20:25-Rückstand war die Folge.

Im zweiten Durchgang profitiert­en die Gäste von vielen Rebounds. Immer wieder sicherten sie sich zweite Chancen. So vergab Schönborn zwei Freiwürfe in Folge, aber Benjamin Nick holte den Ball wieder, damit Schönborn aus der Distanz zum 35:37 versenken konnte. Beim Tabellenvo­rletzten wollten die Leverkusen­er jedoch mehr. Götz Twiehoff glich die Partie nach der Halbzeit aus, knickte kurz darauf aber um und musste durch Benjamin Nick ersetzt werden. Alexander Blessig besorgte die Führung. Abschüttel­n ließen sich die Hausherren nicht. Im überragend­en Garrett Jackson hatte die Truppe ein Ass im Ärmel. Der US-Amerikaner hatte nach dem dritten Viertel bereits 20 Zähler verbucht. Doch Heckel und Nick legten einen 8:0-Lauf hin, der die Gäste 54:47 in Front brachte. Den Vorsprung verwaltete Bayer ordentlich.

So sehr sich Würzburg insbesonde­re durch Garrett Jackson wehrte – die Giants fanden gute Antworten. Während Jackson seine Bilanz auf 28 Punkte ausbaute, hämmerte Jack die Kugel per Dunking in den Ring. Schönborn vergab zwar einen Dreier, aber Jack nutzte den Rebound zum vorentsche­idenden 79:70 zweieinhal­b Minuten vor dem Schlusspfi­ff. Bruce Beckford tütete den Sieg mit einem weiteren erfolgreic­hen Distanzsch­uss ein.

„Es war ja klar, dass Jackson ausgerechn­et gegen uns sein erstes Spiel macht“, sagte Trainer Achim Kuczmann. „Aber wir haben stark dagegengeh­alten und verdient gewonnen.“Ein Sonderlob hatte der Coach für Benjamin Nick: „Er hat heute besonders gut gespielt und war da, als sich Götz verletzt hat.“Ob Twiehoff ausfällt, wird sich im Laufe der Woche entscheide­n. Giants Heckel (16), Schönborn (16), Jack (12), Twiehoff (11), Kuczmann (9), Beckford (7), Nick (5), Oldham (4), Blessig (2), Merkens, Engelhardt (n.e.), Legankovas (n.e.).

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