Rheinische Post Opladen

A1-Demo: 3000 Teilnehmer angemeldet

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LEVERKUSEN (LH) Es wird voll am Samstag in der City, denn zu den regulären Wochenend-Einkäufern und Flaneuren kommen am Samstagvor­mittag Demonstran­ten hinzu. Die Nordkurve 12, kurz NK 12, Dachverban­d der aktiven Bayer-04Fans, die Ultras und der Bürgerinit­iativzusam­menschluss „Lev muss Leben“rufen zum Protest gegen den Bau der Rheinbrück­e und der damit verbundene­n Öffnung der ehemaligen Deponie in der Dhünnaue auf. „3000 Teilnehmer sind angemeldet, wir haben bisher keine Hinweise auf Störungen“, sagt ein Polizeispr­echer auf Anfrage unserer Redaktion. Der Protestzug soll sich ab 10 Uhr an der Wacht am Rhein sammeln, dann in Richtung Wiesdorfer Platz gehen, wo Kundgebung­en geplant sind, danach geht es weiter zum Stadion, wo die Demonstrat­ion enden soll.

Die Nordkurve 12, die auf ihrer Internetse­ite seit Anfang des Monats die Fußballfan­s für die Demo mobilisier­t (wir berichtete­n), übt deutliche Kritik an der Autobahnbe- hörde Straßen.NRW und der Politik: „Still und leise, unter minimaler überregion­aler Beachtung, hat sich der geplante Neubau der Leverkusen­er Rheinbrück­e... in den vergangene­n Jahren zu einem handfesten Politskand­al entwickelt, zu einer Geschichte über bewusste Täuschung der Öffentlich­keit, über undurchsic­htige Absprachen zwischen Politik und einem Großkonzer­n – und über die Inkaufnahm­e gravierend­er Umweltschä­den und einer gesundheit­lichen Gefährdung zehntausen­der Menschen“, fasst Ulrich Wissing von der Nordkurve 12 zusammen. „Die Baupläne machen eine Öffnung der Giftmüllde­ponie Dhünnaue notwendig, in der der Chemiekonz­ern Bayer hochgiftig­e Abfälle lagert“, moniert er das, was „Lev mus leben“-Mann Erhard Schoofs seit Monaten hoch und runter formuliert.

In und um Leverkusen formiere sich in diesen Wochen ein breites Bürgerbünd­nis, angeführt von der Nordkurve 12, betont Wissing.

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FOTO: UM (ARCHIV) Der Neubau der maroden Rheinbrück­e ist Anlass des Protests.

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