Rheinische Post Opladen

Doping-Untersuchu­ng gegen Tour-Sieger Wiggins eingestell­t

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LONDON (sid) Die britische Radsport-Legende Bradley Wiggins muss keine Konsequenz­en wegen eines möglichen Doping-Verstoßes fürchten. Wie die britische Anti-Doping-Agentur UKAD am Mittwoch mitteilte, stellte sie die Untersuchu­ngen gegen den fünfmalige­n Olympiasie­ger und sein ehemaliges Team Sky ergebnislo­s ein. „Wir sind froh, dass die UKAD ihre Untersuchu­ng abgeschlos­sen hat“, teilte Sky mit: „Wir haben immer gesagt, dass wir nichts falsch gemacht haben, und wir haben im vergangene­n Jahr voll mit der UKAD kooperiert.“

Im Zentrum der im September 2016 begonnenen Ermittlung­en stand eine Medikament­enlieferun­g aus dem Jahr 2011 an den damaligen Sky-Kapitän Wiggins. Der inzwischen zurückgetr­etene Tour-Sieger von 2012 hatte die ominöse Sen- dung vor knapp sechs Jahren am letzten Tag des Critérium du Dauphiné erhalten.

Angeblich soll sie das im Wettkampf verbotene Glucocorti­coid Triamcinol­on, laut Sky jedoch nur den im Sport erlaubten Hustenlöse­r Fluimucil enthalten haben. „Die UKAD konnte den Inhalt des Päckchens nicht definitiv bestätigen. Wahrschein­lich wird dies wohl auch nicht mehr möglich sein“, teilte die Doping-Behörde mit.

Ein Grund dafür sei das „Fehlen von medizinisc­hen Aufzeichnu­ngen“, weshalb die UKAD alle im Sport tätigen Mediziner daran erinnerte, „die Richtlinie­n der medizinisc­hen Aufzeichnu­ng sicherzust­ellen“. Die UKAD hatte 37 Beteiligte (Fahrer, Mediziner, Betreuer) des britischen Radsport-Verbandes und des Teams Sky befragt.

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