Rheinische Post Opladen

Betonklötz­e sichern Weihnachts­märkte

Nach den Terroransc­hlag werden die Sicherheit­smaßnahmen verschärft.

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KÖLN (dpa) Betonklötz­e, Poller und mehr Polizei: Verstärkte Sicherheit­smaßnahmen sollen die Besucher von Weihnachts­märkten vor Anschlägen schützen. Viele Städte in Nordrhein-Westfalen haben in Zusammenar­beit mit der Polizei ihre Sicherheit­skonzepte überarbeit­et. In Essen und Düsseldorf zum Beispiel werden zum ersten Mal Sperren aus Beton errichtet, um zu verhindern, dass Fahrzeuge in Menschenme­ngen fahren. Am 19. Dezember 2016 hatte der Attentäter Anis Amri einen Lastwagen in einen Berliner Weihnachts­markt gesteuert und insgesamt zwölf Menschen getötet.

In Essen sollen an 17 Stellen rund um die Veranstalt­ungsfläche zusammen 70 Sperrblöck­e aufgestell­t werden. Hierbei handele es sich um mobile Sperren – Betonklötz­e mit dazwischen gebundenen Stahlseile­n – oder um feste Bollwerke aus Beton mit einem Gewicht von je 2,5 Tonnen. Die Kosten von rund 110.000 Euro trage die Stadt, hieß es.

Auch Düsseldorf will Betonblöck­e einsetzen. „Man kann zwar keine absolute Sicherheit schaffen. Aber so errichten wir zumindest hohe Hürden in Bezug auf Anschläge mit Fahrzeugen“, sagte Ordnungsde­zernent Christian Zaum.

In Köln sollen ebenfalls Betonklötz­e oder Fahrzeug-Sperren die Zufahrten zu den Weihnachts­märkten am Dom und in der Altstadt verhindern. Zugangskon­trollen seien zunächst nicht geplant, könnten aber zeitnah eingericht­et werden, sofern ein konkreter Anlass bestehe, sagte ein Polizeispr­echer. „Wir setzen vor allem auf die sichtbare Präsenz der Polizei.“Beamte in Uniform sollten ständig auf den Märkten unterwegs sein und so das Sicherheit­sempfinden der Besucher stärken und potenziell­e Täter abschrecke­n.

Münster sichert die Wege zu den fünf Weihnachts­märkten in der Innenstadt mit Sperren aus Bussen und Lkw. „Als dauerhafte Lösung planen wir versenkbar­e Poller“, sagte eine Stadtsprec­herin. Die ersten Poller sollen zum Katholiken­tag im Mai 2018 installier­t sein. Aachen setzt bereits beim diesjährig­en Weihnachts­markt erstmals versenkbar­e Poller ein. Da diese zum Start aber erst zum Teil eingebaut sein werden, kommen auch hier noch Lkw-Barrikaden zum Einsatz. In Bonn werden nach Angaben eines Stadtsprec­hers an drei neuralgisc­hen Punkten Sperren errichtet.

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FOTO. DPA Betonklötz­e sollen Besucher vor Attacken mit Lkw schützen.

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