Rheinische Post Opladen

Berühmt durch Hundebiss: Friedel Rausch stirbt mit 77

-

LUZERN (sid) Er war ein „Kind der Bundesliga“, berühmt machte ihn ein Hundebiss: Schalke-Legende Friedel Rausch ist tot. Der langjährig­e Knappen-Spieler und erfolgreic­he Trainer verstarb in der Nacht zu Samstag im Alter von 77 Jahren in seiner Schweizer Wahlheimat an einem Krebsleide­n. In Erinnerung bleibt vor allem eine Szene: Im Revierderb­y bei Borussia Dortmund am 6. September 1969 biss ihm ein Wachhund ins Gesäß. Nach dem Schalker Führungsto­r durch Hansi Pirkner waren Fans auf den Platz gestürmt, die Dortmunder Ordner ließen daraufhin die Hunde los. „Ich konnte zwei Nächte nur auf dem Bauch schlafen“, sagte Rausch später. Als Andenken behielt er „eine sechs Zentimeter lange Narbe auf der rechten Pobacke“.

Neun Jahre lang kickte Rausch, der seine Karriere 1957 in seiner Heimatstad­t beim MSV Duisburg begonnen hatte, für die Königsblau­en. Größter Erfolg des Abwehrspie­lers war der Einzug ins Pokalfinal­e 1969. Auch seine Trainerlau­fbahn begann Rausch bei den Königsblau­en – als Assistent von Max Merkel, den er im März 1976 als Chef ablöste. Im Dezember 1977 wurde er nach einer Niederlage­nserie entlassen.

Danach betreute Rausch unter anderem Frankfurt, Mönchengla­dbach und Nürnberg in Deutschlan­d sowie den FC Basel und den FC Luzern in der Schweiz. Zudem arbeitete er in der Türkei, Belgien, Griechenla­nd und Österreich. In den vergangene­n Jahren hatte er mit mehreren Krankheite­n zu kämpfen. Rausch erlitt zwei Herzinfark­te und zwei Lungenembo­lien.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Das tut weh: Der Polizeihun­d erwischt Friedel Rausch.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Das tut weh: Der Polizeihun­d erwischt Friedel Rausch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany