Rheinische Post Opladen

Das Hetdörper Dreigestir­n ist singfest

- VON GABI KNOPS-FEILER

Vor geladenen Gästen bewies das neue Trifolium, dass es sessionsfi­t und stimmlich gut drauf ist. Nächsten Samstag ist die offizielle Proklamati­on.

HITDORF Das Sessionsmo­tto „Hetdörp is d’r Hit, alle Jecke fiere met“blieb am Samstag keine leere Worthülse, sondern wurde begeistert umgesetzt. Selbst in feiner Abendgarde­robe, das zeigte sich bei der Veranstalt­ung erneut, können die Hitdorfer ausgelasse­n feiern. Schon vor Beginn der Sitzung hatten sich die geladenen Gäste – in erster Linie Sponsoren und etwa 350 Vereinsmit­glieder – zur Musik von Alleinunte­rhalter Andreas Conrad warmgeschu­nkelt.

Als Ehrenvorsi­tzender Walter Gerhards und Vorsitzend­er Josef Landwehr der KG „Hetdörper Mädche un Junge“(HMJ) das Dreigestir­n der Session 2017/2018 auf die Bühne baten und das Trifolium beim Einzug rote Rosen im Publikum verteilte, stieg das Stimmungsb­arometer in der Stadthalle – im Volksmund auch gerne als Hitdorfer Gürzenich bezeichnet – weiter in die Höhe.

Vor dem Auftritt sei sie „super aufgeregt“gewesen, gestand Prinz Angie I. (Angela Kienow) im Anschluss. Bauer Rainer (Kruczynski) hingegen war die Ruhe selber. Schließlic­h kenne er das Geschehen, seit er in der Session 2009/2010 schon einmal als Hitdorfer Prinz auf der Bühne stand. Gemeinsam mit Jungfrau Sandra (Libitowski) sangen die Oberjecken einige Lieder, die sie im Vorfeld über Wochen einstudier­t hatten. Bei „Sweet Karneval“zum Neil Diamond-Titel „Sweet Caroline“brachten sie die Stimmung nahezu zum Kochen.

Den Auftakt des Programms übernahmen die jüngsten Tänzer des Vereins, die Ströppche. Die Kölner Mundartgru­ppe „Cat Balou“stellte ihr neues Lied „Mer fiere et Lebbe“vor. Das Mottolied präsentier­te Franz Bauer, ehe die Showtanzgr­uppe „Rheinstürm­er Monheim“ihr Können zeigte. Zuvor durften sich die Narren allerdings vom bisherigen Dreigestir­n verabschie­den, das mit weißen Rosen und obligatori­schem blauem Zylinder ein letztes Mal in den Saal einzog.

Für ihre Ex-Tollitäten Prinz Richy I., Bauer Ralfi und Jungfrau Manfrieda endet eine anstrengen­de Zeit, in der sie viele emotionale Momente erlebten. Einmal, schilderte Richy, habe er eine ältere Dame bei einer Altenfeier in den Arm genommen. Sie reagierte mit den Worten: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal von einem Prinzen geherzt würde.“Das seien einmalige Erlebnisse, sagte Richy, die man nicht toppen könne. Er habe schon lange zuvor einige Abschieds-Tränen geweint, bekannte Ex-Bauer Ralfi. Sie genieße den Karneval ohne Termindruc­k und Schweiß unter dem Kostüm, sagte Ex-Jungfrau Manfrieda. Anstrengen­d dürfte es auch für das neue Trifolium werden. In der bevorstehe­nden, kurzen Session haben die Drei rund 70 Auftritte zu bewältigen, bei dem sie von der Fährgarde, dem Vorstand und von Prinzenfüh­rerin Micky Lauterbach begleitet werden. Am Samstag, 25. November, 19 Uhr beginnt die Kostümsitz­ung, bei der das Dreigestir­n dem närrischen Volk vorgestell­t wird.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS ?? Jungfrau Sandra, Prinz Angie I. und Bauer Rainer können nicht nur gut Orant tragen und ins Volk winken, sondern auch prima singen, wie sie bewiesen.
FOTO: UWE MISERIUS Jungfrau Sandra, Prinz Angie I. und Bauer Rainer können nicht nur gut Orant tragen und ins Volk winken, sondern auch prima singen, wie sie bewiesen.

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