Denunzianten
Die Aufregung wegen verspäteter Steuererklärung ist kaum nachvollziehbar. Wenn sämtliche Zahlungen erfolgt sind, ist die Sache offensichtlich schadlos erledigt, Fehler sind menschlich. Unschuldsvermutung? Was große Besorgnis verursachen sollte, ist das um sich greifende Denunziantentum. Es scheint, dass gegen bedeutende Persönlichkeiten heimlich Dossiers existieren, die bei „passender“Gelegenheit gezielt und anonym lanciert werden. Das ist an Niedertracht und Feigheit kaum zu ertragen, das sollte von den Medien nicht noch gesteigert werden. Wolfgang Kuhn 47608 Geldern Mit Ihren Gedanken sprechen Sie mir zutiefst aus meiner Überzeugung und Wahrnehmung. Kurz zum Selbstverständnis des „römischen Geistes“, Müller (ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation) warnte davor, die Glaubenswahrheit an „irgendwelche Lebenswirklichkeiten“anzupassen. Die römische Kirche sei Mutter und Lehrmeisterin aller Kirchen, sie lehre und werde nicht bekehrt. Wo bleibt hier Raum für eine Theologie, die sich auf Gegenwartsfragen einlässt? Denken und Forschen in der Theologie werden bekanntlich nicht rezipiert. Zu den von Ihnen angeführten Themen: Abendmahlgemeinschaft mit Protestanten, Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, Zölibat, Sexualmoral, Stellung der Laien. Dazu P. Elmar Salmann, Benediktiner in Gerleve, am Rande eines theologischen Gespräches (Oktober 2014): Seit 40 Jahren stehen diese Themen auf der Tagesordnung. Bernhard Wierzbicki Kleve