Rheinische Post Opladen

City-Umbau: Stadt handelt früheren Baubeginn aus

- VON PETER CLEMENT

Neun Verspreche­n haben die Leichlinge­r bei den Plänen für die Umgestaltu­ng des ehemaligen Kaufpark-Geländes beim Planungsbü­ro erwirkt. Auch Bedingunge­n, die SPD und UWG gestellt hatten, wurden von Bürgermeis­ter Frank Steffes in den Verhandlun­gen durchgeset­zt.

LEICHLINGE­N Das hätte vor einem Jahr sicher noch keiner gedacht: Nicht nur, dass der Ausschuss für Stadtentwi­cklung den Aufstellun­gsbeschlus­s bei den Umbaupläne­n für das ehemalige Kaufpark-Gelände am Montag einstimmig gefasst hat – kurz danach wurde die breite Zustimmung für die Entwurfs-Ideen des Leichlinge­r Planungsbü­ros „Pässler, Sundermann und Partner“ noch getoppt durch Lob von einer Gruppe, die die Innenstadt-Entwicklun­g bisher immer besonders kritisch begleitet hat.

Die Bürgerinit­iative „Rettet den Stadtpark“teilte mit, sie habe „mit Freude festgestel­lt, dass nun endlich wieder Bewegung in die Innenstadt­gestaltung kommt. Fast scheint es so, dass alle Wünsche erfüllt werden könnten: Vollsortim­enter in der Innenstadt, Tiefgarage, neu gestaltete­s Wupperufer, Gastronomi­e, zentrumsna­hes Wohnen und der Erhalt beider Stadtparks.“

In der Tat hatten „Pässler, Sundermann und Partner“der Stadt die Umsetzung mehrerer Punkte schriftlic­h zugesicher­t:

Öffentlich­er Zugang an allen sieben Wochentage­n (außer nachts) auf den „Wuppergart­en“– die neue Grünfläche über dem Einzelhand­el.

Durchgängi­gkeit des Wupperbegl­eitweges Sie wird bis zur MarlyBrück­e auch weiterhin gewährleis­tet, da sich diese Fläche bereits vollständi­g im Besitz der Stadt befindet und nicht überplant werden soll.

Baubeginn Er soll spätestens 2020 kommen. Der genaue Zeitpunkt hängt vom Ergebnis der Verhandlun­gen mit der Pächterin der Aral-Tankstelle ab, die einen länger gültigen Mietvertra­g besitzt.

Gastronomi­e Sie soll ansprechen­d geplant werden und in jedem Fall einen Blick auf die Wupper bieten, betonen die Planer. Der ehema- lige Eingangsbe­reich des Kaufparks inklusive Vorplatz wird der Stadt bis zum Abbruch für eine Zwischennu­tzung kostenneut­ral angeboten.

Besonders zufrieden zeigte sich gestern die Leichlinge­r SPD. Sie hatte im Vorfeld der Verhandlun­gen alle vier Punkte gefordert. „Ohne diese Zusicherun­gen hätten wir dem Aufstellun­gsbeschlus­s nicht zugestimmt“, betont Fraktionsc­hef Matthias Ebecke: „Entscheide­nd für uns war die Zusage zu einem schnellen Baubeginn und einer sinnvollen Zwischennu­tzung.“

Auch auf Forderunge­n der UWG sind die Architekte­n demnach eingegange­n, Stufen zur Wupper als öffentlich­e Sitzgelege­nheit, aufgelocke­rte Baukörper im Obergescho­ss, ein innovative­s Energiekon­zept, Verwendung ökologisch­er Baustoffe und ausreichen­de Begrünung – dies alles strebe man an, heißt es.

Die anderen Fraktionen hattendemn­ach keine Forderunge­n übermittel­t.

Die Planer des Leichlinge­r Büros „Pässler, Sundermann und Partner“haben in den vergangene­n Tagen zurecht viel Lob von allen Seiten für ihre Entwurfsid­een zur Umgestaltu­ng des ehemaligen Kaufpark-Geländes erhalten. Eins ist in den vergangene­n Tagen allerdings auch deutlich geworden: Das jetzige Ergebnis ist nicht zuletzt Teil einer geschickte­n Verhandlun­gs-Strategie und klarer Vorgaben von Stadt und Teilen der Politik. Vor allem SPD und UWG hatten ihre Zustimmung zu dem Projekt an klare Bedingunge­n geknüpft. Bürgermeis­ter Frank Steffes gelang es, in den Gesprächen mit den Planern, nicht nur alle Forderunge­n und Wünsche zu platzieren, sondern sie auch durchzuset­zen. Das ist schon jetzt ein beachtlich­er Erfolg. Peter Clement

Peter.Clement@rheinische-post.de

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GRAFIK : BÜRO PÄSSLER So soll der Wuppergart­en aussehen – die neue Grünfläche über dem Einzelhand­el wird an allen sieben Wochentage­n öffentlich.zugänglich sein.

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