Rheinische Post Opladen

Museumspro­gramm 2018 für Morsbroich steht fest

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Das Ausstellun­gsprogramm für das nächste Jahr ist geschnürt. Direktor Markus Heinzelman­n stellte im Kulturauss­chuss die aktuellen Planungen für das Museum Morsbroich vor, die zum größten Teil durch Sponsoren finanziert werden. Es sind wieder drei große Präsentati­onen in den beiden Hauptetage­n, zwei Grafik-Ausstellun­gen sowie Sonderscha­uen in den „Sammlungsr­äumen“.

Bis zum 7. Januar läuft auf zwei Etagen noch „Miroslaw Balka. Die Spuren“, und nach der Umbaupause wird am 25. Januar „Gegen die Strömung. Reise ins Ungewisse“als erste große Ausstellun­g des Jahres 2018 eröffnet. Gezeigt werden 17 internatio­nale Positionen der zeitge- nössischen Kunst, die sich mit dem Reisen als existenzie­llem Wagnis auseinande­rsetzen. Jeder Aufbruch ist mit Risiken verbunden, und die Gründe sind ganz unterschie­dlich: von Abenteuerl­ust und Neugier bis zu erzwungene­n Reisen durch Armut oder politische Umstände. Dabei geht es auch immer um Neunfänge. Die Schau endet am 29. April.

Am 27. Mai folgt in den Hauptgesch­ossen eine Präsentati­on mit Fotografie­n aus den Jahren 1970 bis 1980 von Sigmar Polke, dem Mitgigante­n neben Gerhard Richter. Vor zwei Jahren zeigte das Museum Morsbroich eine Ausstellun­g, in der beide aufeinande­r stießen. Dieses Mal stehen alchemisti­sche, anarchisch­e Arbeiten Polkes im Mittelpunk­t, die abgesehen von ihrer künstleris­chen Aussage auch ein Panorama der rheinische­n Kunstszene der 1970er Jahre abbilden.

Am Tag der Finissage, 2. September, wird das 3. Museumsfes­t im und am Schloss gefeiert. Eine Ausstellun­g über Rokoko in der Gegen- wartskunst reicht vom 23. September bis in das Jahr 2019. Damit erfülle sich ein persönlich­er Wunsch, sagte Heinzelman­n im Betriebsau­sschuss des städtische­n Eigenbetri­ebs KulturStad­tLev (KSL). Denn er legt besonderen Wert darauf, dass sich Künstler mit Architektu­r und Geschichte des Museumsgeb­äudes, einem spätbarock­en Schloss, auseinande­rsetzen. Parallel laufen zwei Ausstellun­gen in der Grafiketag­e unter dem Dach, wo bis zum 4. März noch Grafik von Georg Baselitz zu sehen ist. Viele Arbeiten sind aus dem Sammlungsb­estand des Museums.

In den „Sammlungsr­äumen“in der ersten Etage werden ab 18. März Werke gezeigt, die das Museum in den vergangene­n anderthalb Jahren als Schenkung erhalten hat. Es gibt eine App „Museum Morsbroich“, mit der sich Besucher per Smartphone durch die aktuelle Ausstellun­g führen lassen können.

Seit etwa zehn Monaten arbeitet eine kleine Gruppe ehrenamtli­ch Engagierte­r an einem Maßnahmenk­atalog zur Einnahmeve­rbesserung, der im Frühjahr vorgestell­t werden soll. Damit soll die im Jahr 2016 von Wirtschaft­sprüfern der KPMG empfohlene Schließung des Museums Morsbroich abgewendet werden. Ein erstes Ergebnis wurde im Kulturauss­chuss bereits bekannt gegeben, weil es langfristi­gere Planung erfordert.

Nächstes Jahr sollen zwei Marktveran­staltungen auf dem Schlossgel­ände stattfinde­n, je eine im Herbst und Winter. Für 2019 sind dann vier weitere geplant.

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FOTO: SUSANNE GENATH Auf Schloss Morsbroich gibt es mehrere Ausstellun­gen.

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