Kampf um Parkplatz Kämpchenstraße
OPLADEN (pec) Eine Vorlage der Stadtverwaltung für die Sitzung der Opladener Bezirksvertretung sorgt für Aufregung. Geht es nach dem Willen der Stadt Leverkusen, soll dort heute beschlossen werden, den östlichen Teil des Parkplatzes an der Kämpchenstraße an den Opladener Bauverein zu verkaufen. 2014 waren erstmals Pläne der Stadtverwaltung bekannt geworden – und hatten jede Menge Protest ausgelöst, der in einer Unterschriftenaktion gipfelte.
Und auch diesmal regt sich Widerstand: In der Beschlussvorlage des städtischen Baudezernats heißt es unter anderem, die Parkplätze zu reduzieren, sei „zugunsten der städtebaulichen Entwicklung vertretbar“. Es werde dringend benötigte Wohnraum in zentraler Lage geschaffen, zudem werde damit dem Leitbild „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“Rechnung getragen. Kritiker dieses Plans sehen das völlig anders, wie etwa der OP-plus-Fraktionsvorsitzende Markus Pott: „Die Parkplätze an der Kämpchenstraße sind hoch frequentiert“, führt er an. Tagsüber parkten dort die Besucher der anliegenden Geschäfte und Ärzte, am Abend seien sie stets von den Anliegern belegt. „Die Gebühreneinnahmen für diese Parkplätze liegen im Jahr bei gut 40000 Euro, geht man von 5 Euro am Werktag pro Stellplatz aus“, sagt Pott. Dieses Pfund dürfe die Stadt nicht so einfach hergeben, zumal das Umfeld der Parkplätze erstaunlich lebendig sei: „Hier ist die Opladener Einzelhandelswelt in Ordnung“, betont der Politiker: „Bioladen, Metzgerei, Obst und Gemüse, Schuh- und Blumengeschäft. Deren Vitalität hängt von den Parkplätzen ab.“Auch FDPRatsherr Friedrich Busch kämpft für den Erhalt der Parkplätze. Sie seien zwingend notwendig für Kunden der Birkenbergstraße: „Der Bürger erwartet Transparenz und keine Geschäfte hinter dem Rücken“, ist Busch überzeugt.