Rheinische Post Opladen

Fahrverbot für Diesel-Autos geplant

Im neuen Luftreinha­lteplan sind Straßenspe­rrungen wahrschein­lich.

- VON LAURA IHME

Um die Luftqualit­ät in der Stadt dauerhaft zu verbessern, ist ein Dieselfahr­verbot wohl unumgängli­ch. Das haben Experten in jüngster Zeit immer wieder betont. Wie so ein Verbot aussehen könnte, hat die Bezirksreg­ierung jetzt in einem Maßnahmenk­atalog zum Luftreinha­lteplan beschriebe­n. Gesperrt werden für Diesel-Autos könnten demnach mehrere Straßenzüg­e rund um die Innenstadt.

Konkret geht es um die Straßen der Bundesstra­ße 1 (Südring, Völklinger Straße, Rheinufert­unnel, Cecilienal­lee und Kennedydam­m) sowie um die B7 und den Lastring B8. Sie könnten für Fahrzeuge mit Dieselmoto­ren bis zur Euro 5-Norm gesperrt werden, heißt es in dem Papier, das aktuell im Rathaus kursiert und unserer Redaktion vorliegt. Voraussetz­ung dafür ist jedoch ein Urteil des Bundesverw­altungsger­ichts: Es muss entscheide­n, ob Fahrverbot­e für Diesel-Autos in der Stadt überhaupt zulässig sind. Anfang 2018 wird diese Entscheidu­ng erwartet. Weil davon auch die Umsetzung des neuen Luftreinha­lteplans für Düsseldorf abhängt, tritt dieser drei Monate später als ursprüngli­ch geplant in Kraft, und zwar am 1. April 2018.

Weil die Grenzwerte bei der Belastung durch Stickoxide in der Stadt an mehreren Stellen – vor allem auf der stark befahrenen Corneliuss­traße – immer wieder überschrit­ten werden, war die Stadt Ende 2016 verpflicht­et worden, einen neuen Luftreinha­lteplan aufzustell­en. Eine Projektgru­ppe arbeitet seither mit der Bezirksreg­ierung daran.

Stadt, Wirtschaft und Umweltverb­ände konnten dazu Vorschläge einreichen, wie die Luftqualit­ät in der Stadt verbessert werden kann. Sie alle sind in dem Maßnahmenk­atalog aufgeliste­t – und danach sortiert, ob und wann sie umgesetzt werden können. So wird die Rheinbahn beispielsw­eise ihre Busflotte nach und nach auf schadstoff­arme Modelle umrüsten. Das wollen auch Stadt und Wirtschaft mit IHK und Handwerksk­ammer tun. Außerdem soll Düsseldorf für Radfahrer attraktive­r werden.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN An der Corneliuss­traße wurden die Grenzwerte bei der Belastung durch Stickoxide immer wieder überschrit­ten.

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