Rheinische Post Opladen

Mike Schulz überragt gegen die Panther

Sieben Treffer steuert der 26-Jährige für den Derbysieg der Leichlinge­r Handballer gegen die HSG Bergische Panther bei. Der Drittligis­t scheint vor dem Endspurt des Jahres zunehmend in Bestform zu kommen.

- VON JIM DECKER

LEICHLINGE­N Der 29:23-Sieg des Handball-Drittligis­ten Leichlinge­r TV im Lokalduell gegen die HSG Bergische Panther hatte zwei große Gewinner, die herausgeho­ben werden müssen: einen routiniert­en Torhüter und einen Rechtsauße­n, der langsam zu alter Stärke findet.

Der Torhüter ist Carsten Mundhenk. Der ursprüngli­ch eigentlich „nur“als Notnagel für den verletzten Damian Bungart zum Leichlinge­r TV geholte 42-Jährige spielte im Nachbarsch­aftsduell gegen seinen Ex-Klub groß auf. Auch bei den Panthern half Mundhenk einst bereits fünf Wochen lang aus, als sich deren Torhüter Max Conzen verletzte. Nun bereitete er den Ex-Kollegen auf der Gegenseite mit starken Paraden Kopfzerbre­chen.

„Das war sicherlich mein bestes Spiel, seit ich beim LTV bin“, sagte Mundhenk und fügte hinzu: „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden.“Dabei hatte er auch noch Lob für die Kollegen aus den Reihen der „Pirates“übrig, die seit Wochen konstant gut und immer besser decken. Die Abwehrarbe­it ist ansonsten nie eine Stärke der Leichlinge­r gewesen. Das scheint sich nun nachhaltig zu ändern. „Ich denke, das Zusammensp­iel zwischen uns Torhütern und der Abwehr funktionie­rt immer besser.“

Den Leichlinge­rn wird der ExProfi aller Voraussich­t nach auch nach dem Zugang von Dean Christmann erhalten bleiben. Der 20-Jährige ist nun der dritte Torhüter in der Mannschaft von Trainer Frank Lorenzet. „Dass ich nicht dreimal pro Woche trainieren kann, war von Anfang an klar“, betont Mundhenk. Von daher sei es gut, mit Christmann noch einen zusätzlich­en Mann auf der Position zu haben. „Wie es weitergeht, haben wir noch nicht besprochen“, sagt der Routinier. „Dass ich bis zum Saisonende da bin, ist Fakt.“

Der zweite Gewinner des Spieltages ist Mike Schulz, mit sieben Treffern bester Torschütze der Blütenstäd­ter. „Dass ich so viele reinwerfe, ist schon ein paar Spiele her“, sagte Schulz. Die Durststrec­ke ist aber kein Wunder, denn der 26-Jährige hat einen Kreuzbandr­iss hinter sich und spielte fast ein halbes Jahr kein Handball. Auch jetzt macht sich die Verletzung noch ab und an bemerkbar – etwa, als Schulz vergangene Woche gegen Schalksmüh­le (27:24) aussetzen musste, weil sich im Knie wieder Wasser gebildet hatte. Die Ärzte gaben aber Entwarnung. Das sei eine normale Reaktion des Knies. Doch Schulz weiß: „Es ist noch nicht so, wie es mal war.“Besser wird es aber allemal. Das sieht auch Trainer Frank Lorenzet: „Mike war überragend. Ich habe ihm schon früh unter der Woche gesagt, dass er spielen wird.“

Mehr Verantwort­ung also für Schulz, der bisher ein wenig im Schatten des überragend­en David Kreckler stand. Der kam am Freitag nur für die Siebenmete­r rein und blieb sonst auf der Bank – mit Erfolg. „Ich würde ja gern sagen, dass der Knoten geplatzt ist, aber das ist eine Momentaufn­ahme. Ich bin vorsichtig.“Während Coach Lorenzet sagt: „Wir werden jede Woche besser“, fordert Schulz: „Wir müssen nun schauen, dass wir die letzten beiden Spiele in diesem Jahr auch gewinnen.“Dabei geht es auswärts gegen den OHV Aurich und daheim gegen die Ahlener SG. „Siege sind unser Anspruch“, sagt Schulz. LTV Stecken, Mundhenk – Rachow, Munkel (6), Lange, Hansen (3), Novickis (1), Feuchtmann (1), Bouali (2), M. Schulz (7), Hertlein, Menzlaff (3), L. Schulz (2), Kreckler (4/4).

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