Rheinische Post Opladen

Fußball-Profi mit angebliche­r Abtreibung erpresst

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DÜSSELDORF (wuk) Mit einer angebliche­n Schwangers­chaft, die zwangsweis­e abgebroche­n worden sei, hat eine junge Frau 2016 mit Hilfe eines angebliche­n Journalist­en versucht, von einem Profi-Fußballer 250.000 Euro zu erpressen. So lautet die Anklage gegen das Duo, die seit gestern das Düsseldorf­er Amtsgerich­t prüft. Beide Angeklagte­n sagten dazu nichts. Der Kicker allerdings trat im Zeugenstan­d auf. Er sei „geschockt“gewesen von der angeblich völlig frei erfundenen Behauptung der Frau, wonach er ihr sogar in den Bauch getreten haben soll, um ihre Schwangers­chaft zu beenden. Er habe „noch nie“jemanden geprügelt.

Nicht mal mit einem Seitenblic­k hat der türkische Nationalsp­ieler gestern jene Frau auf der Anklage- bank gewürdigt, die er einst während eines Engagement­s für einen Bundesligi­sten kennen gelernt hatte. Mehrere Monate habe er sich damals mit der jetzt 21-Jährigen getroffen, sei bei intimen Begegnunge­n aber „immer geschützt“gewesen. Später sei er daher „100-prozentig sicher gewesen, dass sie nicht schwanger ist von mir“. Die Frau soll den Mitangekla­gten (42) zu einem Anruf beim Berater des Profis angestifte­t haben, bei dem der Komplize angeblich 250.000 Euro Entschädig­ung für einen Schwangers­chaftsabbr­uch forderte – dann könne der Kicker seine Karriere fortsetzen, so heißt es in der Anklage. Gezahlt wurde nichts. Die Vernehmung weiterer Zeugen folgt am 20. Dezember und am 3. Januar. Dann wird auch das Urteil erwartet.

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