Rheinische Post Opladen

Parken: Händler kritisiere­n Stadtverwa­ltung

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LEVERKUSEN (LH/brü) An die neue Gebührenor­dnung für Stellplätz­e mit Parkschein­automat, die die Stadt per Beratungsp­apier derzeit zur politische­n Diskussion stellt, trauen sich die Gremien noch nicht so recht ran. Montag und Dienstag vertagten die Bezirksver­tretungen I (Wiesdorf) und II (Opladen) das Thema. Letztere auf die für den 8. Dezember anstehende Sitzung. Der Einzelhand­el hat sich über die Erhöhungen der Parkgebühr­en – bis zu 250 Prozent – bereits beklagt.

Die Interessen­gemeinscha­ft „Seitenstra­ßen Opladen“hat jüngst auch im Zusammenha­ng mit der Bebauung einer Häflte des Parkplatze­s Kämpchenst­raße einen offenen Brief an die Stadt formuliert: Darin heißt es: „Der weitere Verlust der öffentlich­en Parkplätze ist eine zusätzlich­e, starke Benachteil­igung für den Standort Opladen“, schreiben die Händler. Den dann entstehend­en, bisher nicht vorhandene­n Parkplatzs­uchverkehr versuche die Verwaltung vorsorglic­h durch Erhöhung der Parkgebühr­en zu steuern.

„Gegen diese Situation müssen wir uns zu Wehr setzen, da der Standort Opladen erheblich an Attraktivi­tät verliert.“Für Handel, Gastronomi­e, Dienstleis­ter und Ärzte werde es so erheblich schwerer, Kunden und Patienten aus der Region nach Opladen zu locken. „Ein bisher zwar knappes, aber auskömmlic­hes Parkplatza­ngebot wird mit dem Argument des Anwohnerun­d Umweltschu­tzes reduziert um dem Ziel eines am besten autofreien Stadtraume­s schnellstm­öglich näher zu kommen.“

Dabei versäume die Stadt einen „Dialog auf Augenhöhe“mit Bürgern und Akteuren im Stadtteil. Letztere freuten sich auch, wenn Kunden autolos nach Opladen kämen – „aber bitte nicht erzwungen“. Die Stadt nehme keine Rücksicht darauf, dass so die Bemühungen und Investitio­nen zur Stadtteile­ntwicklung „konterkari­ert werden und langfristi­g Existenzen und Arbeitsplä­tze vernichtet werden“.

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