Fortunas Ärger mit „Arena-Acker“
Der neu verlegte Rasen machte den Zweitliga-Kickern zu schaffen.
DÜSSELDORF Dass die Heimpleite gegen Dynamo Dresden (1:3) für Fortuna Düsseldorf ein eher rumpeliges Spiel wurde, dazu trug auch der auffallend schlechte Rasen in der Arena bei. Trainer Friedhelm Funkel ist bedient. Selbst der Gegner beklagt sich.Gut sieben Wochen ist es her, da traten die Rock-Oldies der Rolling Stones in Düsseldorf auf. Spuren hinterließ das Event nicht nur bei den Musikfans, sondern auch in der Esprit-Arena: Im Anschluss an das Konzert musste ein neuer Rasen verlegt werden. Der aber macht den Fußball-Profis der Fortuna mächtig zu schaffen.
Bereits auf der Pressekonferenz nach dem DFB-Pokalderby gegen Borussia Mönchengladbach merkte Borussias Coach Dieter Hecking an, in welch schlechtem Zustand der Rasen ist. Ende Oktober war das. Seine knappe Aussage ging eher als Randnotiz unter. Am Montagabend passierte es dann wieder. Erneut thematisierte ein Gästetrainer das Geläuf in der Arena. Für Uwe Neuhaus, Trainer von Dynamo Dresden, war dies gar ein Grund für den eigenen 3:1-Erfolg, „weil der Rasen einer kombinationssicheren Mannschaft wie der Fortuna nicht in die Karten gespielt hat“, so Neuhaus. Für Fortunas Trainer Friedhelm Funkel war dies ein Einlass, den „Arena-Acker“nun ebenfalls zu kritisieren.
„Der Rasen ist natürlich nicht der Grund für unsere Niederlage“, sagte Funkel. Die hänge in erster Linie mit der eigenen Leistung zusammen. „Aber es waren sehr schlechte Bedingungen für uns als Angriffsmannschaft. Wenn du 65 Prozent Ballbesitz hast, ist es vorteilhaft, wenn der Boden fest ist.“
Ohnehin ist es eine Wissenschaft für sich, die Rasenpflege so umzustellen, dass das Grün auch im Herbst gut bespielbar ist. Durchlüftung und Beleuchtung sind dabei die Hauptprobleme. Bundesligisten wie Werder Bremen oder der VfL Wolfsburg haben künstliche Beleuchtungsanlagen installieren lasse, und sie zahlen dafür jährlich rund 100.000 Euro alleine an Stromkosten. Für die Fortuna ist das keine realistische Option.
Stattdessen ist seit etwa 15 Jahren ein Fachmann mit der Rasenpflege betraut. Arnd Peiffer, der in Willich einen Landwirtschaftsbetrieb führt, verlegt Rollrasen in vielen Bundesligastadien, und sogar im europäischen Ausland. Die Qualität des im Oktober neu verlegten Rasens genüge aber momentan nicht. „Wir müssen uns jetzt etwas einfallen lassen“, sagt Funkel.