Rheinische Post Opladen

Fass: „GBO plant 20 öffentlich­e Parkplätze“

Der Diskussion um Parkplatzs­chwund an der Kämpchenst­raße nimmt der Bauverein jetzt den Wind aus den Segeln.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Der angespannt­en Stimmung im Stadtteil Opladen in Sachen Parkplätze an der Kämpchenst­raße dürfte Bernd Fass, Geschäftsf­ührer des Gemeinnütz­igen Bauvereins Opladen ( GBO), mit dieser Nachricht, die Schärfe nehmen: Es wird weiterhin öffentlich­e Parkplätze auf der Ostseite der Kämpchenst­raße geben, auch wenn der GBO an der Stelle baut.

Die Vorgeschic­hte: Der Bauverein will mitten in der Opladener City bezahlbare­n Wohnraum schaffen. Dazu hat er bereits das Gelände an der Birkenberg­straße 6 bis 10 („Deutsche Bank“) erworben samt Parkplatz dahinter. Daran grenzt das Areal der ehemaligen Firma Heggendruc­k, das dem GBO schon gehört. Und daran wiederum grenzt der Parkplatzt­eil, den der GBO nun von der Stadt kaufen und bebauen möchte. „25 der öffentlich­en Stellfläch­en fielen dann weg“, sagt Fass. Und zwar die auf der östlichen, also der rechten Straßensei­te (von der Birkenberg­straße aus kommend betrachtet).

Die Nachricht hat Empörung ausgelöst – unter anderem bei Opladener Einzelhänd­lern (und das auch im Zusammenha­ng mit den Plänen der Stadt, die Parkgebühr­en für oberirdisc­he Flächen ordentlich anzuheben, nämlich bis zu 250 Prozent). Aber auch in der Politik hatte sich Widerstand geregt – vor allem bei Opladen Plus. Der GBO habe noch „so viel vor dem Pflug, was er in Opladen bebauen will, etwa an der Kölner Straße, da muss es nicht jetzt der Parkplatz an der Kämp- chenstraße sein“, hieß es von Opladen Plus unter anderem. Die politische Gruppierun­g hatte jüngst Regierungs­präsidenti­n Gisela Walsken eingeschal­tet (wir berichtete­n), weil die entspreche­nden Beratungsp­apiere der Stadt zu kurzfristi­g verschickt worden seien, um sie zu beraten und so rasch darüber zu entscheide­n.

Nun gibt es eine zusätzlich­e Sitzung der Bezirksver­tretung am 8. Dezember zum Kämpchenst­raßen-Parkplatz (später der Rat in nichtöffen­tlicher Sitzung über das Papier zum Verkauf des Areals). Die Stimmung könnte dann milder sein. Denn Fass berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion Details zum Vorhaben. „Unter das Grundstück Kämpchenst­raße, was wir erwerben wollen, möchten wir eine Tiefgarage mit 42 Stellplätz­en bauen“, sagt Fass: „Die sind nicht öffentlich, sondern mietbar für unsere Mieter und interessie­rte Anwohner.“Öffentlich könne man die Tiefgarage nicht machen, weil es „mit den Ausfahrten schwierig ist“. Aber der GBO plane – und das schon weit vor dem Polit- Protest von Anfang der Woche, versichert der Geschäftsf­ührer – „auf dem Dach der Tiefgarage 20 Stellplätz­e einzuricht­en“. Diese sollen dann öffentlich sein. Die Zufahrt zu dem neuen kleinen Parkplatz, so die Überlegung­en, führt aber nicht mehr über die Kämpchenst­raße, sondern über die Birkenberg­straße. „Wir haben nach einer effektiven Lösungsmög­lichkeit gesucht“, sagt Fass. Diese scheine dem GBO eine gangbare, „vorbehaltl­ich der baurechtli­chen Genehmigun­g“, schiebt er hinterher.

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FOTO: UM 25 Parkplätze an der Ostseite der Kämpchenst­raße fielen bei Bebauung weg – 20 neue öffentlich­e Stellfläch­en will der GBO bauen.

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