Rheinische Post Opladen

Stadt peilt für 2024 die schwarze Null an

Für 2018 plant die Stadt mit Defizit. Die Grundsteue­r B soll nicht auf 865 Punkte steigen. Die Stadt plant den Kauf des Alten Rathauses.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Für das Haushaltsj­ahr 2018 plant die Stadtverwa­ltung mit einem Defizit von 3,98 Millionen Euro. Das geht aus dem Haushaltse­ntwurf hervor, den Bürgermeis­ter Frank Steffes und Kämmerer Thomas Knabbe gestern Abend zur Beratung in den Rat eingebrach­t haben. Demnach stehen im nächsten Jahr den Erträgen von rund 54,6 Millionen Euro Aufwendung­en von etwa 59,2 Millionen Euro plus Zinsleistu­ngen gegenüber. Verbessert wird das Ergebnis durch die Finanzertr­äge aus den Beteiligun­gen der Stadt. „Der Verlust hat sich gegenüber den Vorjahren weiter verringert.“Man peile für das Jahr 2024 die Null an, sagte Knabbe.

Bereits im Jahr 2021 könnte Leichlinge­n nach aktuellen Schätzunge­n ein positives Jahreserge­bnis vorweisen. Außerdem, so betonte der Bürgermeis­ter, fiele das Ergebnis auch 2018 schon positiv aus, müsste die Stadt nicht auch die Abschreibu­ngen für ihre Investitio­nen erwirtscha­ften. Das rein operative Geschäft sei „ungefähr ausgeglich­en“. Gute Nachrichte­n gibt es für die Leichlinge­r bei der Grundsteue­r B: Um den Haushaltsa­usgleich im Jahr 2024 sicherzust­ellen, sollte der Hebesatz bislang kontinuier­lich auf 865 Punkte angehoben werden. „Diese Erhöhung ist aus heutiger Sicht nicht mehr erforderli­ch“, erläuterte der Kämmerer. Grund: Der Stadt fließen mehr Erträge aus Steuern zu, derzeit sprudeln die Mittel aus Fördertöpf­en, die Schlüsselz­uweisungen des Kreises ebenso.

Nicht berücksich­tigt ist bei den Planungen für 2018 bislang, dass das Haushaltsj­ahr 2016 nach derzeitige­m Stand mit einem Überschuss von 2,6 Millionen Euro abgeschlos­sen werden kann. Das käme auch dem Stadtetat 2018 zugute, geht es nach der Stadtverwa­ltung: Sie möchte das Geld in die Ausgleichs­rücklage einfließen lassen, um die Etats in den kommenden Jahren zu unterstütz­en. „Dazu muss der Rat aber noch einen Verwendung­sbeschluss treffen“, erläuterte Steffes.

Die Übersicht der geplanten Investitio­nen im kommenden Jahr beginnt mit gleich zwei besonderen Vorhaben: Vorbehaltl­ich der Zustimmung des Rates wird die Stadt das Alte Rathaus inklusive Anbau für eine Million Euro von der Kreisspark­asse Köln kaufen.

Außerdem wird ein langgehegt­er Wunsch der Freiwillig­en Feuerwehr möglicherw­eise endlich wahr: Im Etat 2018 sind die Mittel für die Anschaffun­g einer Drehleiter berücksich­tigt: „Wir werden sie im nächsten Jahr ausschreib­en, in Dienst wird der ,Leiterwage­n’ dann aber frühestens 2019 oder 2020 gehen“, sagte Thomas Knabbe. Anschaffen will die Stadt außerdem neue Fahrzeuge für den Bauhof. Investitio­nszuschüss­e wird es für die Kindertage­sbetreuung geben. Darüber hinaus fließt Geld in den eventuell erforderli­chen Erwerb oder Neubau von Flüchtling­sunterkünf­ten.

Für die Innenstadt­entwicklun­g ist ebenso Geld eingeplant wie für ein Verkehrsen­twicklungs­konzept, Gutachten und Bebauungsp­läne, unter anderem für die Gelände am Stockberg, am Rombergswe­iher und für das Monteferro-Areal. Stimmt der Rat zu, werden die Mitglieder im Januar die Zahlen in Sonderauss­chüssen beraten, so dass der Stadtetat am 25. Januar 2019 verabschie­det werden könnte.

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