Rheinische Post Opladen

Neues Taxi-Chaos in der Altstadt

Seit dem Umzug der Altstadtwa­che haben sich die Taxi-Staus verschoben: Stadt, Innung und Polizei wollen an einer Lösung arbeiten.

- VON LAURA IHME

An der Heinrich-Heine-Allee wird es spätabends am Wochenende eng: Auf der Suche nach Kundschaft stauen sich die Taxis teilweise auf zwei Spuren auf der Straße. Das ist an sich keine neue Situation. In jüngster Zeit hat sich die Lage jedoch verschärft. Grund: Seit die Altstadtwa­che der Polizei ans Ratinger Tor umgezogen ist, haben Taxis noch mehr Platz – und verstopfen die Heine-Allee teilweise bis zum Grabbeplat­z. Die Ordnungshü­ter sind alarmiert.

„Es gibt da ein Problem und daran müssen wir etwas ändern – darin sind sich alle Verantwort­lichen einig“, sagt Polizeispr­echer André Hartwich. Derzeit befinde man sich in enger Abstimmung mit der Stadt und der Taxi-Innung, um eine Lösung zu erarbeiten. „Zur Not müssen wir die Straße zwischendu­rch sperren, Material dafür liegt bereit“, sagt er. Allerdings könne dies auch keine wirklich dauerhafte Lösung sein.

In der Tat ist die Gemengelag­e an der Heinrich-Heine-Allee komplex: Der Standort ist für die Taxifahrer attraktiv, am Wochenende steigt im Minutentak­t Kundschaft ein, die Nachfrage ist groß. Weil die alte Polizeiwac­he aber genau in dieser attraktive­n Schneise beim Taxistreif­en lag, konnten die Fahrer nicht die ganze Straße blockieren. Schließlic­h parkten dort noch Streifenwa­gen, die im Falle eines Einsatzes auf keinen Fall eingeschrä­nkt werden durften. Die parken nun nicht mehr dort, die Taxis nutzen deshalb die gesamte Straße bis zum Grabbeplat­z. Ein großer Teil davon ist auch ein Taxistreif­en.

Trotzdem ist der Andrang teilweise so groß, dass zwei Spuren gleichzeit­ig belegt werden. Eng wird es auch an der Kreuzung: Vom Taxistand am Burgplatz kommen zu den Stoßzeiten viele Taxis über die Mühlenstra­ße und biegen rechts vom Grabbeplat­z auf die Heinrich-Heine-Allee ab. Dafür gibt es eine Abbiegersp­ur. Ist der Andrang besonders groß, wird jedoch auch der Linksabbie­ger mitgenutzt, manchmal sogar dreispurig abgebogen. „Das ist natürlich nicht in Ordnung“, sagt Dennis Klusmeier, Chef Laura.Ihme@rheinische-post.de as Taxiproble­m in der Altstadt ist nicht neu und dass sich die Lage nun verschärft hat, zeigt nur einmal mehr, dass dort an einer langfristi­gen Lösung des Problems gearbeitet werden muss. Heißt: Es braucht ein Konzept, wie die Taxifahrer ihrem Geschäft nachkommen können und die Altstadtbe­sucher sicher heim kommen, gleichzeit­ig aber kein Verkehrsch­aos ausbricht und die Ordnungskr­äfte an noch mehr Aufgaben gebunden werden. Heißt auch: Die HeineAllee hat als Standort ausgedient. Es muss eine Alternativ­e her – und zwar zeitnah, nicht erst in ein paar Jahren. Bis dahin müssen aber auch die Taxifahrer mehr Rücksicht nehmen.

Dder Düsseldorf­er Taxi-Innung. Am Standort Heine-Allee sei jedoch zu wenig Platz, die Innung wolle des- halb lieber an einen anderen Ort in der Innenstadt ausweichen. Von dem neuen Problem will Klusmeier noch nichts gehört haben. Die Polizei sagt aber, man sei mit der Innung in Kontakt.

Die Lösung des Problems ist indes ebenso komplizier­t wie das Problem selbst. Zuständig sind nämlich viele Stellen: Die Polizei bewacht den fließenden Verkehr – also auch die Taxis (selbst wenn die sich stauen). Zu den Stoßzeiten, also abends am Wochenende, hat die Polizei jedoch ebenfalls Stoßzeit – und zwar mit Einsätzen in der Altstadt. Helfen könnte das Ordnungsam­t. „Die Verkehrsüb­erwachung ist aber nur bis 21.30 Uhr im Einsatz“, sagt Dezernent Christian Zaum.

Der Spitzenbea­mte aus dem Düsseldorf­er Rathaus kennt das Thema, ebenso wie seine Kollegin Cornelia Zuschke vom städtische­n Verkehrsde­zernat. Sie kann helfen, wenn eine neue Verkehrsre­gelung erforderli­ch wird. „Mein Verkehrsma­nagement, die Polizei und die Taxiinnung sind bereits im Gespräch und evaluieren“, sagt die Fach-Dezernenti­n.

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-FOTO: LAURA IHME An der Heinrich-Heine-Allee staut sich der Taxi-Verkehr inzwischen am Wochenende bis zum Grabbeplat­z.

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