Rheinische Post Opladen

Kämpchenst­raße – heute geht’s um Bauen und Parken

In einer Sondersitz­ung entscheide­n die Bezirksver­treter über die Umwidmung von einigen öffentlich­en Parkplätze­n.

- VON PETER CLEMENT

OPLADEN Wenn die für Opladen zuständige Bezirksver­tretung heute um 16 Uhr (Verwaltung­sgebäude Goetheplat­z) in einer Sondersitz­ung über die Umwidmung eines Teils der öffentlich­en Parkplätze an der Kämpchenst­raße entscheide­t, liefert sie gewisserma­ßen den Startschus­s zu einem neuen Bauprojekt, das der gemeinnütz­ige Bauverein Opladen (GBO) in diesem Bereich auf den Weg bringen möchte. Es geht um rund 25 Wohnungen in zentrumsna­her Lage, die den Auftakt zu einem Lückenschl­uss im Stadtteil bilden und aus Sicht von Geschäftsf­ührer Bernd Fass vor allem „bezahlbare Mieten auch für einfache Leute garantiere­n sollen“.

Das Vorhaben könnte Opladen mittelfris­tig noch weit größere Wohnungsan­gebote bescheren, denn zu dem jetzigen Komplex kommt später das Gebäude der Deutschen Bank mit weiteren Flächen an der Birkenberg­straße hinzu. Als Besitzer angrenzend­er Grundstück­e darf der Bauverein sogar gesetzlich­e Abstands-Vorgaben umgehen und den Komplex „aus einem Guss“bebauen.

Einige Anlieger, insbesonde­re unterstütz­t durch die Wählergeme­inschaft Opladen plus, hatten in den vergangene­n Tagen indes noch einmal heftigen Protest gegen den aus ihrer Sicht „Hauruckver­kauf der Parkplätze“geäußert. Der gipfelte in dem OP-plus-Antrag, der Grundstück­sverkauf müsse an die Bedingung geknüpft werden, „dass die vom GBO in Aussicht gestellten öffentlich­en Parkplätze im Kaufvertra­g fest vereinbart werden“.

Aus einer E-Mail, die Fass an die Stadtverwa­ltung geschickt hat, ist erkennbar, wie tief ihn diese Kampagne getroffen hat. „Wir möchten noch einmal ausdrückli­ch betonen, dass unsere Genossensc­haft kein xbeliebige­r Investor in Leverkusen ist, sondern seine geäußerten Ab- sichten auch stets zuverlässi­g verfolgt hat“, heißt es da wörtlich.

Die Absicht, in der künftigen Tiefgarage zirka 40 Stellplätz­e zur Vermietung an Mieter und Anwohner bauen zu wollen und ebenfalls rund 20 öffentlich­e Stellplätz­e auf dem Dach einer künftigen Tiefgarage zur Verfügung zu stellen, „bestätigen wir gern“, führt Fass in dem Schreiben weiter aus. Allerdings müssten diese Absichten „durch die anstehende­n Plan- und Genehmigun­gsverfahre­n noch bestätigt werden“

Zumindest für die heutige Abstimmung steht eine deutliche Mehrheit für das GBO-Vorhaben wohl außer Frage, wenn man die Zeichen aus CDU und SPD deutet. Und auch die Stadtverwa­ltung betont in ihrer Vorlage: „Zugunsten der städtebaul­ichen Entwicklun­g ist eine Reduzierun­g der Parkfläche­n an der Kämpchenst­raße vertretbar.“Im Umfeld der Opladener Innenstadt bestehe schließlic­h eine gute Anbindung des öffentlich­en Nahverkehr­s. Im weiteren Umfeld stehe eine angemessen­e Anzahl an Parkplätze­n zur Verfügung – gemeint ist das Parkhaus Kantstraße. Die derzeit auf dem östlichen Parkplatz bestehende­n zwei Stellplätz­e „Arzt in Rufbereits­chaft“könnten laut Stadt auf den gegenüber gelegenen Parkplatz verlegt werden.

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